Klassische Archäologie: Ikonographie
Tracht des antiken Griechenland
Während für die römische Tracht bereits sehr überzeugende, wissenschaftlich fundierte Reproduktionen vorliegen, mangelt es an
adäquaten Untersuchungen und somit Rekonstruktionen für die griechische Antike. Die Überwindung dieses Mangels ist Ziel der Zusammenarbeit
zwischen den Universitäten Antalya und Münster. Da aus den Siedlungsgebieten der Hellenen keine umfangreichen Textilienfunde vorliegen, gilt es, eine
Datenbank antiker Zeugnisse aus literarischen Quellen und Inschriften sowie Papyri aufzubauen. Ziel dieser Quellenschau ist die Identifizierung aller Stoffsorten, der
schichtenspezifischen Qualitätsunterschiede, der unterschiedlichen Dekorationsarten d.h. Färben, Sticken, Bemalen u.v.a.m. sowie der
vorherrschenden Farben und Muster der Gewänder. Die in diesen Vorarbeiten gesammelten Ergebnisse müssen über die Befragung der verschiedenen
archäologischen Denkmäler evaluiert werden. Abschließend müssen über die Bildwerke bevorzugt sind in diesem
Forschungsstadium Skulpturen die Drapierungen der Gewänder und somit die Schnittmuster untersucht werden.Das Ergebnis dieser drei Arbeitsschritte wird
die Übersicht über die chronologische und landschaftsspezifische Entwicklung der antiken griechischen Tracht sein.Als Abschluss wird eine Ausstellung zu
konzipieren sein, die alle zuvor erreichten Ergebnisse aufnimmt. Während der Vernissage werden alle Gewänder in einer "Modenschau
vorgeführt und kommentiert.