Arbeitsbereich Prof. Dr. W. Schurian
Wahrnehmung & Geruchspsychologie
Im Sommer 2001 wurde die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Claire Murphy (San Diego State University) durch einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt vertieft. Daraus
ergebend wird derzeit eine deutschsprachige Version eines amerikanischen Geruchs-Test (COLT) zur Früherkennung von Alzheimer Erkrankungen entwickelt. Nach
neueren Erkenntnissen wird der Bulbus olfactorius durch die zerstörende Plaquebildung im Gehirn früher betroffen als andere Areale. Der Geruchssinn ist im
Verlauf der Erkrankung relativ früh von Beeinträchtigungen betroffen.
Die Existenz von möglichen
Humanpheromonen wird seit einigen Jahren recht kontrovers diskutiert. Ein großes Problem ist dabei, dass der Begriff Pheromon für Insekten entwickelt wurde
und nur schwer auf den Menschen anzuwenden ist. Konform mit anderen Untersuchungen zeigen sich in einigen unserer Experimente deutliche Veränderungen der
Geruchssensitivität über die Lebensspanne. Dabei steigt die Schwelle, somit nimmt die Sensitivität ab. Tendenziell sind bei Frauen niedrigere Schwellen
zu finden. Einen direkten Effekt Zigarettenkonsum auf die Geruchsschwelle konnten wir nicht nachweisen. Auch zeigen die Schwellenwerte von "Raucherkindern" keine
signifikanten Unterschiede zu den Kindern von Nichtrauchern. Die Analyse der Daten wie sich die Bewertung spezifischer Düfte aus verschiedenen Duftklassen
über das Lebensalter verändert steht noch an.
Die Verpackung und das durch die Werbung propagierte Image eines Parfüms beeinflusst die Bewertung desselben und die Nutzungsgewohnheiten sehr stark. Es
zeigt sich u. a., dass der Duft von Chanel No. 5 nach Einschätzungen der Probanden recht gut in das Flacon und die Verpackung von 4711, Kölnisch Wasser
passt.
Beteiligte Wissenschaftlerin:
Veröffentlichungen:
|