Zivilgesellschaft und Demokratie
Bürgerschaftliches Engagement & Management (BE&M)
Dank der Arbeit der Enquetekommission "Bürgerschaftliches Engagement" und des Freiwilligensurveys ist die zentrale Bedeutung bürgerschaftlichen
Engagement in die gesellschaftliche Wahrnehmung getreten. Gleichzeitig wurden auch markante Wissenslücken und erheblicher Forschungsbedarf zu
verschiedenen Bereichen dieses weitverzweigten Phänomens sichtbar.
Eine der am wenigsten beantworteten Forschungsfragen
stellt die nach den organisationalen Rahmenbedingungen der hauptberuflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit von Funktionsträgern in Vereinen und
Verbänden dar. Auf Initiative von Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen der Verbände, der Politik und der Wissenschaft ist es gelungen, unter
Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Forschungsvorhaben zwischen der Westfälischen
Wilhelms-Universität in Münster und der Universität Dortmund ins Leben zu rufen, in dem zentrale und bislang unbeantwortete Fragen des
bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements aufgegriffen werden sollen. Die Leitung des Kooperationsprojekts obliegt Prof. Dr. Annette Zimmer
(Westfälische Wilhelms-Universität Münster ) und Prof. Dr. Thomas Rauschenbach (Universität Dortmund ). Das
Forschungsprojekt zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen und nimmt diejenigen in den Blick, die maßgeblich an der Gestaltung dieser
Rahmenbedingungen mitwirken: Funktionsträger von Organisationen des Dritten Sektors.
Bereits für die Konzeption des Forschungsdesigns wurde Kontakt mit Organisationen aus den Bereichen Kultur, Soziale Dienste, Feuerwehr, Sport,
Menschenrechte & Internationales und Ökologie & Naturschutz aufgenommen. Da es zum einen eine der wesentlichen Forschungsabsichten ist,
praxisrelevantes Wissen zu entwickeln, zum anderen wenig empirisch abgestützte Kenntnisse über Funktionsträger in NPOs gibt, erwies sich eine
frühzeitige Kooperation mit den Verbänden und Vereinen als notwendig und sinnvoll. Das Forschungsdesign, das die Punkte Motivation, Rekrutierung,
Kompetenzen, Stellenprofil, Managementaufgaben und Vereinbarkeitsproblematik von Familie und Tätigkeit bei weiblichen Führungskräften in den
Blick nimmt, konnte somit auf einer reichen Grundlage von Erfahrungswissen entwickelt werden.
Im
Zentrum des Projektes steht eine quantitative Befragung (cati-Interviews) die in den Sommermonaten des Jahres 2004 durchgeführt wurde. Mit ersten
Ergebnissen wird voraussichtlich Mitte 2005zu rechnen sein.
Projektdauer:
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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