International - Vergleichende Bildungsforschung
Transitions en Pédagogie / Pädagogische Übergänge
Transitions en Pédagogie / Pädagogische Übergänge Forschungs- und
Tagungsprojekt zu den pädagogisch-historischen Übergansprozessen zwischen deutschsprachigen und französischsprachigen Institutionalisierungen
von Erziehung und Bildung.
Zeitpunkt der ersten Tagung: Sept. 04
Einen zweiten Schwerpunkt
der Forschung bildete die Vorbereitung einer Tagung im elsässischen Waldersbach. Zusammen mit dem dort befindlichen Musée Oberlin wurde eine
Zusammenkunft von französischen, schweizer und deutschen Erziehungshistorikerinnen und -historikern ausgerichtet, das sich der unterschiedlichen Geschichten
der Pädagogik und der pädagogischen Vorstellungswelten, Institutionalisierungen und Arrangements diesseits und jenseits der deutsch-französischen
Sprachgrenze widmete. Unter der Fragestellung, welche unterschiedlichen Formen in der Organisation des pädagogischen Prozesses, der Vorstellungen über
das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft und der Lern- und Lehrformen es zwischen den beiden Sprachbereichen zu bedenken gilt und welche
Gründe hierfür historisch ausfindig zu machen sind, wurden in einer Diskussion zwischen französischen, schweizer und deutschen
Erziehungshistorikerinnen und -historikern Übergänge und Widersprüche thematisiert. Zusätzliche
Informationen:
Die Tagung wurde wesentlich mitgetragen vom Musée Oberlin, der Dokumentationsstelle über das Wirken des protestantischen Pastors in jener
Vogesen-Gemeinde, dessen philanthropische Verankerung und aufklärerisches Wirken sich zu dem politischen Willen gesellten, auch die Bevölkerung
dieses Landes an den Versprechungen der Republik teilhaben zu lassen. Die pädagogischen und religiösen Beziehungen dieses - trotz seiner
Abgeschlossenheit in diesem Dorf in den Vogesen - außerordentlich kommunikationsfreudigen und an den philosophischen und pädagogischen Debatten
seiner Zeit intensiv teilnehmenden Pastors sind in den Materialien des Museums außerordentlich gut dokumentiert. Das Museum gehört seit einiger Zeit zum
"patrimoine national". Die Tagung reihte sich von dieser Seite her auch in die Bemühungen ein, seitens des Museums den Blick auch auf andere
nationale Zusammenhänge zu richten und damit den Archivalien ihrer Natur nach gerecht zu werden.
Ein weitere Träger
dieser Tagung war die Berliner Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF - DIPF), mit der - ebenso wie mit dem Musée Oberlin - eine
Fortsetzung der Problemdimension in Form von weiteren Tagungen geplant ist, die die Kommunikationen auf pädagogischen Gebiet zwischen der Francophonie
und der deutschsprachigen Pädagogik zum Gegenstand haben sollen. Eine Nachfolgetagung ist bereits unter Beteiligung der BBF geplant. Im Zusammenhang
damit sind in der Zwischenzeit weitere Kooperation der BBF vor allem mit dem Musée Pédagogique (Rouen) und dem Institut National de Recherche
Pédagogique (Paris) abgesprochen worden.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
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