Die Arbeitsgruppe untersucht daher neurobiologische und neurophysiologische Parameter auf ihre Relevanz als Prädikoren für die Response
antidepressiver Therapieverfahren mit dem Ziel, individuelle Therapiestrategien zu entwickeln.
In
Kooperation mit Prof. Evers von der Klinik für Neurologie konnte gezeigt werden, dass visuell ausgelöste elektrische Hirnpotentiale als Parameter der
neuronalen Aktivität mit der Therapieantwort auf bestimmte Antidepressiva korrelieren. Endokrinologische Veränderungen der HPA-Achse nach einmaliger
Gabe eines Antidepressivums können Hinweise auf die individuelle Therapieresponse auf dieses Antidepressivum liefern und damit möglicherweise
vergebliche Therapieversuche verhindern helfen. In Kooperation mit der Medizinischen und Dermatologischen Klinik (Prof. Domschke und Prof. Luger) wird eine
Untersuchung zur Ermittlung prädiktiver Parameter für die Entwicklung von Depressionen unter Interferontherapie durchgeführt.
Mit nahezu allen namhaften deutschen Experten konnte unter Federführung der Arbeitsgruppe ein Weißbuch zum Stand der Forschung zu und der Therapie
von bipolaren affektiven Störungen in Deutschland herausgegeben und entsprechende Empfehlungen zu deren Weiterentwicklung gegeben werden.