Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Medizinische Klinik und Poliklinik A

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2003 - 2004

 

 
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Medizinische Klinik und Poliklinik A

Tel. (0251) 83-47587
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e-mail: berdel@uni-muenster.de
www: medweb.uni-muenster.de/institute/meda/
Albert-Schweitzer-Str. 33
48129 Münster
Direktor: Prof. Dr. med. W. E. Berdel

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Arbeitsbereich PD Dr. med. M. Thomas
Biologie und Therapie des Bronchialkarzinoms

 
Stellenwert der Radio-/Chemotherapie in der neoadjuvant multimodalen Behandlung des lokal weit fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (Phase III-Studie)

In der neoadjuvant multimodalen Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) ist der Einsatz einer präoperativen Radio-/Chemotherapie mit kritischen, z.T. letalen Komplikationen (Pneumonitis, Begünstigung der postoperativen Entwicklung von Bronchusstumpf-Insuffizienzen) verbunden. Andererseits jedoch trägt dieser Therapieblock möglicherweise wesentlich zur Induktion einer günstigen Tumorregression – ein Faktor von entscheidender Prognoserelevanz für ein günstiges Überleben – bei. Zur Klärung des Stellenwertes der präoperativen Radio-/ Chemoherapie wurde von der Münsteraner Studiengruppe eine multizentrische Phase III-Studie aktiviert. Die Behandlung und Dokumentation von 500 auswertbaren Patienten ist vorgesehen. Dieses Ziel wird in der ersten Jahreshälfte 2003 erreicht.

Drittmittelgeber:

Deutsche Krebshilfe

Phase II-Studie zur Durchführbarkeit und Effektivität der Therapie mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor des EGF-Rezeptors in der multimodalen Therapie des lokal weit fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzionms

Trotz trimodaler Therapie (Chemotherapie/OP/Radiotherapie) liegt die Rate der Erkrankungsprogression beim lokal weit fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarziom (NSCLC) in der Größenordnung von 70 %. In 50 % - 60 % der Fälle treten primär Fernmetastasen auf. Diese Erfahrungen bestätigen sich auch von der aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik A koordinierten o.g. Phase III-Studie. In der Weiterentwicklung der Therapiekonzepte soll der beste Arm der o.g. Studie durch eine effektivere Kontrolle von Mikrometastasen weiter optimiert werden. Nach Abschluß der Phase III-Studie wird in einer Phase II-Studie die Durchführbarkeit und Effektivität der Behandlung mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor des EGF-Rezeptors bei Patienten mit NSCLC nach multimodaler Therapie (bester Arm der o.g. Phase III-Studie) geprüft.

Drittmittelgeber:

Industrie

Phase I/II-Studie zur Durchführbarkeit und Effektivität einer Hochdosis-Chemotherapie mit Ifosfamid, Carboplatin, Etoposid und nachfolgender Stammzelltransplantation beim kleinzelligen Bronchialkarzinom

In einer oligozentrischen Phase I/II-Studie wurden Durchführbarkeit und Effektivität einer HD-Chemotherapie mit Ifosfamid, Carboplatin und Etoposid mit nachfolgendem Stammzellersatz geprüft. Nach Definition der optimalen Dosierung konnte die gute komplikationsarme Durchführbarkeit des Protokolls gezeigt werden. Obzwar 15 von 17 Patienten ein Stadium extensive disease hatten, lag die Remissionsrate bei 88 %. Eine substantielle Verbesserung der Überlebensrate wurde in dieser Phase I/II-Studie nicht offensichtlich.

Drittmittelgeber:

Industrie

Prognoseparameter beim lokal weit fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom

Obzwar der sehr intensiven Therapie im trimodalen Therapiekontext profitieren nicht alle Patienten gleich gut von dieser Behandlungsform. Von der Münsteraner Arbeitsgruppe konnte gezeigt werden, daß die beste Prognose solche Patienten mit einer histomorphologischen Vollremission in Resektat und Lymphknoten (LK) haben. Darüber hinaus fand die Arbeitsgruppe Hinweise, daß unter den Patienten mit einer günstigen Tumorregression – jedoch noch vitalem Tumorrestgewebe – solche mit Nachweis einer ras-Mutation eine ungünstige Prognose haben. Des weiteren untersucht die Arbeitsgruppe als Kenngröße der Neoangiogenese die Bedeutung der Mikrogefäßdichte in den prätherapeutisch biopsierten mediastinalen LK-Metastasen. Systematische prognoseorientierte Untersuchungen der Neoangiogenese von NSCLC in Form der Mikrogefäßdichte wurden bislang überwiegend in neu diagnostizierten kurativ resezierten Primärtumoren erhoben. In diesen Arbeiten wird deutlich, daß Tumoren mit erhöhter Mikrogefäßdichte ein ausgeprägteres Metastasierungspotential aufweisen und dieser Parameter in einem Teil dieser Studien der bedeutsamste unabhängige Prognoseparameter ist. In multimodalen Therapiekonzepten ist die prognostische Bedeutung der Mikrogefäßdichte in mediastinalen LK-Metastasen bisher nicht untersucht.

Prognoseparameter beim Bronchialkarzinom

Gemeinsam mit dem Forschungsschwerpunkt "Molekulare Onkogenese" wird die prognostische Bedeutung neu identifizierter, putativ prognostisch relevanter Gene in den frühen Tumorstadien des Bronchialkarzinoms untersucht.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. med. M. Thomas (Leiter), Prof. Dr. W. E. Berdel, Prof. Dr. med. C. Rübe, Dr. med. D. Riesenbeck, Prof. Dr. med. U. Schäfer, Prof. Dr. med. M. Semik, Dr. med. H. Trösch, PD Dr. K. Junker (Institut für Pathologie des Klinikums Bergmannsheil; Universität Bochum), Dr. med. M. Kropff, Dr. med. M. Kreuter, Dr. med. P. Hoffknecht, Prof. Dr. med. H. L. Serve, PD Dr. med. C. Müller-Tidow, Dr. med. N. Reinmuth

 

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