Arbeitsbereich PD Dr. M. Zühlsdorf
Leukämische und normale hämatopoetische Stammzellen - Charakterisierung und Funktionelle
Studien
Immunphänotypisierung des Stammzell-Kompartiments akuter myeloischer Leukämien
Leukämische
myeloische Stammzellen ähneln normalen hämatopoetischen Vorläuferzellen in der Expression
bestimmter Oberflächenantigene. Dagegen finden sich deutliche Unterschiede zwischen unreifen
leukämischen Stammzellen und reiferen leukämischen Blasten. Diese Unterschiede und
Gemeinsamkeiten sind von herausragender Bedeutung für immunologische Trennverfahren von normalen und
leukämischen Zellen, etwa bei der Aufreinigung autologer Stammzellprodukte.
Zahlreiche Proben leukämischer
Knochenmarkaspirate wurden inzwischen in diesem Projekt analysiert. Unreife leukämische und normale
Stammzellen, CD34-positiv und CD38-negativ, ließen sich in allen Proben nachweisen. Die
leukämischen Stammzellen zeigen dabei eine höhere CD33-Expression als normale Stammzellen.
Weitere Marker, wie etwa CD117 und HLA-DR, sind ebenfalls diskrepant exprimiert. Bezüglich
immunologischer Trennmethoden für Stammzellprodukte wäre nach diesen Daten eine Anreicherung
für CD34-positive, CD38-negative Zellen ungeeignet, dagegen erscheint eine Abreicherung CD33-positiver
Zellen wesentlich erfolgversprechender. Zusätzlich wurde die Expression der Marker CD117 und CD135
sowie CD34 und CD133 auf Blasten akuter myeloischer Leukämien ausführlich untersucht, um eine
Datenbasis zur Erhebung der minimalen Resterkrankung nach antileukämischer Therapie zu schaffen. Diese
Untersuchungen begleiten auch Therapieansätze mit Rezeptor-Tyrosin-Kinase-Antagonisten in der Therapie
der AML.
Im Zusammenhang mit den o.g. Untersuchungen erfolgt eine
aktive Teilnahme am Kompetenznetz "Akute Leukämien", wobei insbesondere eine
Vereinheitlichung der immunphänotypischen Diagnostik mit einem bundesweiten Konsensus-Panel angestrebt
wird.
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