Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Humangenetik

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2003 - 2004

 

 
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48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. Jürgen Horst

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Syndromologie
Cri-du-Chat Syndrom

 
Eines der klinisch wichtigsten Chromosomenstückverlust-Syndrome (Deletionssyndrome), das Katzenschrei-Syndrom, ist von Lejeune 1963 erstmals als Cri-du-Chat Syndrom oder mit der zytogenetischen Bezeichnung als 5p- Syndrom beschrieben worden. Die Häufigkeit wird auf 1:50.000 Lebendgeburten des Cri-du-Chat Syndroms geschätzt. Dem Cri-du-Chat Syndrom liegt der Verlust eines Teils des kurzen Arms vom Chromosom 5 zugrunde. Die Besonderheit hierbei sind die unterschiedlichen Bruchpunkte und die daraus resultierende sehr variable Größe der Stückverluste. Die mögliche Ursache dieser großen Variabilität ist Gegenstand der Diskussion. Meist fehlt ab dem Bruchpunkt das ganze Ende des Chromosomenarms. In wenigen Fällen werden nur kleinere Stückverluste innerhalb (interstitiell) des kurzen Arms vom Chromosom 5 gefunden, die aber auch zum klinischen Bildführen können. Bislang konnten zwei sogenannte kritische Chromosomenregionen eingegrenzt werden. Eine Deletion nur der Subbande 5p15.2 führt bereits zu den typischen klinischen Zeichen eines Cri-du Chat Syndroms. Eine Deletion eines Teils der Subbande 5p15.3 geht mit dem katzenschreiähnlichem Weinen einher. Stückverluste etwas weiter zum Chromosomende (distal) - aber noch innerhalb dieser Subbande 5p15.3 - können lediglich mit einer Sprachentwicklungsverzögerung assoziiert sein. Diese anscheinend eindeutigen Befunde werden aber nicht von allen Untersuchern bestätigt. Gegenstand des Forschungsvorhabens ist zunächst die systematische Erhebung von klinischen Daten an einem möglichst großen Kollektiv von Betroffenen mit Cri-du-Chat Syndrom. Dies geschieht in Kooperation mit dem Fördervereins für Kinder mit Cri-du-Chat Syndrom e.V. Untersucht wird, inwieweit bestimmte Deletionen mit bestimmten Symptomen des Cri-du-Chat Syndroms oder dessen Ausprägungsgrad korrelieren. Darüber hinaus soll über Datenbankrecherchen abgeglichen werden, welche Gene bislang in der kritischen Region beschrieben sind und wie sie möglicherweise auf das äußere Erscheinungsbild einwirken.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Ingo Kennerknecht, Dr. Thomas Neumann, Institut für Humangenetik, Münster; Förderverein für Kinder mit Cri-du-Chat Syndrom

 

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