Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Poliklinik für Parodontologie

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2003 - 2004

 

 
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Poliklinik für Parodontologie

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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Erreger-Wirt-Interaktionen bei Parodontitiden
Genmutationen und -polymorphismen

 
Eine "Loss of Function" Mutation im Cathepsin C Gen (CTSC) kann bei autosomal rezessivem Erbgang zu Papillon Levèfre Syndrom (PLS) mit ausgeprägten palmoplantaren Hyperkeratosen und schwersten parodontalen Attachmentverlusten in Kindes- und Jugendalter führen. Für PLS wurden in einer multizentrischen Untersuchung die Mitglieder 21 betroffener Familien untersucht. Hierbei zeigte sich das PLS als genetisch homogen und drei bisher unbekannte Genmutationen konnten gefunden werden (c.386t>A/p, V129E, c.935a>G/p.Q312r und c1235a > G/p Y412c), die ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen Struktur und Funktion der CTSC erlauben. Die Ergebnisse legen zudem den Schluss nahe, dass ein kompletter Funktionsverlust von Cathepsin C für die phänotypische Ausprägung von PLS notwendig ist. Daher scheint es wenig wahrscheinlich, dass bereits leichte CTSC Mutationen eine Rolle für die Entstehung aggressiver Parodontitiden spielen könnten. Diese Hypothese wurde auch durch eine Untersuchung der CTSC Aktivität bei 30 parodontal gesunden Kontrollpatienten bestätigt. Die an aggressiver Parodontitis erkrankten Patienten wiesen durchweg keine CTSC Mutationen auf. Insgesamt unterstützen die Daten dieser multizentrischen Untersuchung die Annahme, dass aggressive Parodontitis, auch wenn sich bereits eine in sehr frühem Lebensalter klinische Manifestationen der Erkrankung zeigen sollten, einer genetisch heterogenen Determinierung unterliegt.

Das Intercellular adhesion molecule-1 (ICAM-1) nimmt eine Schlüsselposition in der Rekrutierung und Aktivierung von Leukozyten ein. Der Polymorphismus 241 G/A und 496 A/G im ICAM-Gen ist mit einer erhöhten Infektionsanfälligkeit assoziiert. Mittels allel-spezifischer PCR wurden diese Polymorphismen in gesunden Kontrollen und Parodontitispatienten untersucht. Es konnte keinen signifikanten Unterschiede in der Genotypenfrequenz zwischen Patienten und gesunden Kontrollen festgestellt werden. Ferner konnte keine Assoziation der untersuchten Polymorphismen mit dem Schweregrad der Parodontitis festgestellt werden. Die untersuchten Polymorphismen im ICAM-Gen scheinen für die Pathogenese der Parodontitis von untergeordneter Bedeutung zu sein.

Beteiligte Wissenschaftler:

Hewitt C, McCormick D, Linden G, Turk D, Stern I, Wallace I, Southern L, Zhang L, Howard R, Bullon P, Wong M, Widmer R, Gaffar KA, Awawdeh L, Briggs J, Yaghmai R, Jabs EW, Hoeger P, Bleck O, Rudiger SG, Petersilka G, Battino M, Brett P, Hattab F, Al-Hamed M, Sloan P, Toomes C, Dixon M, James J, Read AP, Thakker N.,Pochtarenko, V., Beikler, T., Peters, U., Flemmig, T. F.

Veröffentlichungen:

Hewitt C, McCormick D, Linden G, Turk D, Stern I, Wallace I, Southern L, Zhang L, Howard R, Bullon P, Wong M, Widmer R, Gaffar KA, Awawdeh L, Briggs J, Yaghmai R, Jabs EW, Hoeger P, Bleck O, Rudiger SG, Petersilka G, Battino M, Brett P, Hattab F, Al-Hamed M, Sloan P, Toomes C, Dixon M, James J, Read AP, Thakker N. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/ The role of cathepsin C in Papillon-Lefevre syndrome, prepubertal periodontitis, and aggressive periodontitis. Hum Mutat. Mar;23(3):222-8, 2004

Pochtarenko, V., Beikler, T., Peters, U. und Flemmig, T. F.: ICAM-1 gene polymorphisms and periodontitis. J Clin Periodontol, 30 (Suppl.):44-45, 2003.

 

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