Klinische Prüfung orthopädischer Hilfsmittel
Afferenzverstärkende Einlagen bei Spastik
Es werden seit ca. 10 Jahren bei Kindern mit Infantiler Cerebralparese neben den bislang
gebräuchlichen korrigierenden und / oder stabilisierenden Einlagen auch sogenannte
"sensorische" Fußorthesen angewendet. Diese Einlagen sind unter dem Namen propriozeptive Einlagen
bekannt. Da alles, was wir über den Fuß sensorisch "erfahren", unter Propriozeption
zusammengefasst werden kann, hat sich in der Klinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation
der Begriff "afferenzverstärkende" Einlage etabliert. Diese Einlagen sollen die plantaren Reize beim Gehen
verstärken und somit den Kindern unter Belastung mehr Stimuli geben. Die Einlage ist mehr stimulierend
als korrigierend, sie ist "funktionell" und soll so zu einer Normalisierung des Muskeltonus führen. In
der klinischen
Beobachtung des Gangbildes zeigt die Einlage eine positive Wirkung. Insbesondere berichten Patienten und
ihre Eltern über eine Verlängerung der Gehstrecke, über eine Erhöhung der aktiven
Belastbarkeit (Ausdauer) sowie über eine Reduzierung der Spitzfüßigkeit beim Gehen. Um
die Wirksamkeit
der Einlagen objektiv erfassen zu können, führen wir Messungen bei Kindern mit Hilfe des
GAITRite-Systems durch. Alle Kinder sind zuvor mit afferenzverstärkenden Einlagen versorgt worden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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