Dermatohistologie
Persistierende subkutane Knoten an Injektionsstellen
Nach Impfungen oder Desensibilisierungstherapien kann es zu subkutanen, persistierenden Schwellungen an
den Einstichstellen kommen. Obwohl dieses Phänomen klinisch bekannt ist, liegen nur wenige
Untersuchungen zu den histologischen Veränderungen oder zur Pathophysiologie vor. In
Zusammenarbeit mit dem St. Georgs-Hospital und dem St. Johns Institute of Dermatology,
London (Dr. H. Chong und Dr. E. Calonje) wurden feingewebliche und
immunhistochemische Untersuchungen sowie Röntgenmikroanalysen von Gewebeproben an einem
größeren Patientenkollektiv durchgeführt. Histologisch fanden sich Zeichen der
lobulären Pannikulitis, die nicht immer Granulome enthielten und häufig B-Zell-Lymphome
imitierten. Die Makrophagen zeigten charakteristische zytologische Veränderungen, denen ultrastrukturell
Aluminiumablagerungen zugrunde lagen. Die vorliegenden Untersuchungen definierten das histologische und
differentialdiagnostische Spektrum von Lokalreaktionen an Injektionsstellen und wiesen auf ein komplexes
immunologisch mediiertes Geschehen hin.