Dermatoimmunologie und Tumorimmunologie
Relevanz von Antigenpräsentierenden Zellen für tumorspezifische Immunantworten
Ein weiterer Schwerpunkt unseres wissenschaftlichen Interesses ist die Tumorantigen-Präsentation und
Tumor-Immuntherapie mit Hilfe von Langerhanszellen bzw. dendritischen Zellen. Wir konnten erstmals
nachweisen, dass epidermale Langerhanszellen und andere dendritische Zellen zur Immuntherapie von Tumoren
geeignet sind. Verschiedene Untersuchungsreihen beschäftigten sich mit dem Einfluss von Zytokinen auf
die Fähigkeit von DC, tumorspezifische Antigene zu präsentieren, wobei insbesondere die
Modulation der Tumor-Immunantwort in vivo als Zielkriterium verwendet wurde. In letzter Zeit wurde die
Regulation der Tumorantigen-Präsentation sowie Faktoren, die die Effizienz einer Immuntherapie mit
dendritischen Zellen beeinflussen, untersucht. Zum einen wurden dendritische Zellen mit Zytokin-Genen
transfiziert, um die Bedeutung dieser immunmodulatorischen Faktoren für die Antigenpräsentation
in vivo zu evaluieren und um mögliche gentherapeutische Wege zur Verbesserung der Immuntherapie mit
dendritischen Zellen aufzuzeigen. In einer anderen Versuchsreihe wurde die migratorische Kapazität von
dendritischen Zellen, die zur Tumor-Immuntherapie subkutan appliziert werden, untersucht. Die aus diesen
Untersuchungsreihen gewonnenen Erkenntnisse wurden zur Durchführung einer klinischen
Therapiestudie zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Malignem Melanom verwendet. In dieser
Studie konnte erstmals die Möglichkeit einer Immuntherapie mit dendritischen Zellen bei soliden Tumoren
aufgezeigt werden, und es konnten bereits in mehreren Fällen erfreuliche Therapieerfolge erzielt werden. In
jüngster Zeit steht die Kombination einer Immuntherapie mit dendritischen Zellen und anderer
immuntherapeutischer Verfahren im Mittelpunkt unseres diesbezüglichen Interesses.