Sparkassenrecht
Der Sparkassenverbund
Die Kooperation der Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Bankensektors gewinnt angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks in der Kreditwirtschaft und
der jüngsten Änderungen des Sparkassenrechts an Bedeutung. Unklar ist jedoch, welche Beteiligten und Organisationsstrukturen sich hinter dem als
Sparkassenverbund oder Sparkassen-Finanzgruppe auftretenden Unternehmensnetz verbergen. Ziel des Forschungsprojekts zum Sparkassenverbund ist es, die
gegenwärtigen Strukturen der Sparkassengruppe darzustellen und zu ermitteln, über welche Mechanismen die Zusammenarbeit der Verbundunternehmen
untereinander und mit den staatlichen Trägern koordiniert wird.
Als Koordinationsmechanismen werden die allgemeinen Rechtsprinzipien des Sparkassenrechts (Regional-, Subsidiaritäts- und Verbundprinzip), Beteiligungen,
geschäftliche und personelle Verflechtungen, Verbandsmitgliedschaften sowie die Verbundidentität und die Verbundpolitik der Sparkassen-Finanzgruppe
untersucht. Dabei soll ermittelt werden, ob die derzeitige Organisationsstruktur geeignet ist, die Ziele des Sparkassenverbunds in effizienter Weise zu verwirklichen.
Primäres
Ziel der Zusammenarbeit im Verbund ist es, den Sparkassen, die bei ihrer Geschäftstätigkeit bedeutenden rechtlichen und wirtschaftlichen Restriktionen ausgesetzt
sind, die umfassende Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags zu ermöglichen. Dazu wollen die Unternehmen der Sparkassengruppe mit Hilfe der
Verbundstruktur Kostenersparnisse in Form von Größen- und Verbundvorteilen realisieren, das geschäftliche Risiko teilen und einen einheitlichen
Marktauftritt als Allfinanzanbieter sicherstellen. Zur Ermittlung der Effizienz der Koordinationsmechanismen im Hinblick auf diese Ziele greift die Untersuchung auf die Neue
Institutionenökonomik zurück.
Beteiligte Wissenschaftler:
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