Praktische Theologie als Kommunikationswissenschaft im kirchlichen Kontext
Kommunikation des Evangeliums durch Personen auf der Basis von Zeichen
Das zentrale Forschungsinteresse unseres Seminars liegt in der Analyse und Entwicklung von Modellen und Methoden für die Kommunikation des Evangeliums
durch Personen auf der Basis von Zeichen.
Dementsprechend verfolgen die Projekte und Publikationen
unseres Seminars ein dreifaches Interesse: Es geht um die Entfaltung eines neuen Kommunikationsbegriffs der Praktischen Theologie. Der theoretischen und praktischen
Reduktion von Kommunikationsprozessen auf ihren Informationswert ist entgegenzuwirken. Kommunikation in Kirche und Gesellschaft ist nicht nur ein
großangelegter Datenaustausch, sondern zielt immer auch auf einen bestimmten Modus der Partizipation an Beziehungen.
Hinsichtlich der Handlungsfelder der Praktischen Theologie wird untersucht, was es heißt, dass die jeweils analysierten Kommunikationsprozesse in besonderer
Weise personal konditioniert, also in höherem Maße von Personen abhängig sind als Verständigungsabläufe auf anderen Feldern
menschlicher Kommunikation.
Kommunikation basiert auf dem Gebrauch sprachlicher, nonverbaler, gegenständlicher, gestischer, architektonischer und anderer Zeichen. Von ganz
unterschiedlichen semiotischen Ansätzen her wird erkundet, inwiefern eine Auseinandersetzung mit dem Zeichenrepertoire von Kirche und Gesellschaft sowie mit
den in verschiedenen sozialen Systemen zirkulierenden Codes zur Klärung von Missverständnissen und zu Inszenierung verstehensfördernder
Kommunikation beitragen kann.
Seit der Übernahme des Vorsitzes in der Sektion
Theologie und Religionswissenschaften in der DGS (Deutsche Gesellschaft für Semiotik) durch den Direktor des Seminrs ist diese Forschungsarbeit auf eine breitere
interdisziplinäre Basis gestellt worden.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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