Ziel des Projekts ist es, die
synchrone lexikalische Variation im Bereich der adverbialen Verknüpfungskonstruktionen im Deutschen
und Englischen zu erfassen und in Beziehung zu ihrer diachronen Entwicklung zu setzen. (Variation wird sowohl
im sta tischen Sinne von Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten im Lexikon als auch im dy na mi schen
Sinne von kontextbedingter Auswahl unterschiedlicher Ausdrücke in konkre ten
Dis kurszusammenhängen verstanden.) Das Projekt verbindet onomasio logische mit se masio logischen
Verfahren. Darüber hinaus ist ein Vergleich adverbialer Konstruktionen und ihrer Ent wick lung im
Deutschen und Englischen geplant, um allgemeinere Aussagen über den lexikali schen 'Haushalt' einer
Sprache und über sprachübergreifende Ten den zen im un gesteuer ten Wandel von adverbialen
Verknüpfungskonstruktionen machen zu können. Ziele des Projektes sind: (i) die Erstellung eines
erweiterten Inventars von Mitteln für die Realisierung kausaler, konditionaler und konzessiver
Verknüpfungen im Englischen und Deutschen, (ii) die Analyse nicht-konjunktionaler
Verknüpfungsmittel - wie z.B. Adverbien, Partikeln und asyndetischer Realisierungsformen - für das
jeweilige Untersuchungsfeld, (iii) genaue Verwendungsbeschreibungen für die
Verknüpfungselemente in den Feldern Kausalität, Konditionalität und Konzessivität,
(iv) ein Vergleich des Inventars der funktional-semantischen Felder für das Deutsche und Englische.
Darüber hinaus soll nach gesprochensprachlicher Evidenz zur Klärung theoretischer Fragen in
Bezug auf das Lexikon sowie zur Stütze von Hypothesen der Grammatikalisierungstheorie gesucht
werden.