Übergeordnetes Ziel
des Projekts ist es, durch einen systematischen Vergleich von Inter aktionsstrukturen in typologisch
unterschiedlichen Sprachen die Wechselwirkungen zwischen sprachlichen Ressourcen (z. B. Syntax,
Morphologie, Prosodie) einerseits und kultur spezifischen interaktionalen Praktiken andererseits festzustellen.
Hierzu werden zwei germanische Sprachen, das Deutsche und das Englische, einer ostasiatischen Sprache (in
der Hauptsache das Japanische, punktuell das Chinesische) in Hinblick auf ihre Interaktions strukturen
gegenübergestellt. Das Projekt soll sowohl Einsicht in sprach- und kulturspezifische Praktiken der
Interaktion ermög lichen als auch Aufschluss über mögliche kommunikative Konstanten
geben. Die Erforschung von Praktiken mündlicher Kommunikation steht in der Tradition der
Interaktionalen Linguistik, der ethnomethodologischen Konversationsanalyse, der Ethnographie der
Kommuni kation und der kommunikationssoziologischen Gattungsanalyse. Durch die gemeinsame Herausgabe
der Arbeitspapierreihe "INLIST (Interaction and Linguistic Structures)" (Universitäten Freiburg, Konstanz
und Münster) werden erste Forschungsergebnisse einem internationalen Publikum zugänglich
gemacht.
www.inlist.uni-konstanz.de/index.htm