Westfälische Wilhelms-Universität
Münster |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 08 - Geschichte / Philosophie |
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Theorie und Praxis der Geschlechterrollen im 18. Jahrhundert
Die
moderne
Geschlechtergeschichte hat deutlich gemacht, dass das soziale Geschlecht ("gender") ein
historisch
höchst wandelbares kulturelles Konstrukt ist. Im späten 18. Jh. bahnte sich
ein besonders
tiefgreifender Wandel in der Konstruktion politisch-sozialer Unterschiede an, der bis heute
fortwirkt: An die
Stelle gradueller rechtlicher Abstufungen und mannigfaltiger ständischer Unterschiede
traten die
staatsbürgerliche Gleichheit der Männer einerseits und die polare Ungleichheit der
Geschlechter
andererseits. Während ständische Grenzen sich auflösten, wurde die
Geschlechtergrenze
desto schärfer gezogen. Dieser Wandel wird hier auf verschiedenen Ebenen thematisiert:
in
sozialgeschichtlichen Einzelstudien und in Studien zum theoretischen Diskurs um 1800.
Einen
Schwerpunkt bilden dabei die Auswirkungen dieses Wandels auf die Rolle und Position von
Frauen im
Literaturbetrieb. Zu fragen ist, welche Räume in diesem System die Frauen gestalten oder
an welchen sie
zumindest teilnehmen konnten, aber auch welche Strategien sie entwickelten, um ihre Position
als Schreibende
zu behaupten, und welche Rolle Gönner, Mäzene und
Förderer - in Form von
Mentoring - hierbei einnahmen.
Beteiligte Wissenschaftler: Veröffentlichungen: |
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