Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Forschungsbericht 2001-2002
 
Psychologisches Institut II -
Allgemeine und Angewandte Psychologie

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48149 Münster
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Markus Lappe
 
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002

Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut II - Allgemeine und Angewandte Psychologie
Arbeitsbereich Prof. Dr. W. Schurian


Wirkung von Kunst-Bildern

In einem derzeit laufenden Forschungsprojekt wurden zwei Künstler gebeten jeweils ein Bild zu malen, während eine Videoaufzeichnung lief und physiologische Parameter (wie Puls, Hautwiderstand und Bewegungsfrequenz) aufgezeichnet wurden.
Die dabei entstandenden Bilder wurden hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Betrachter in der Laborsituation (in unserem Experimentalraum) und in einer "quasi" Feldsituation (im Rahmen einer Ausstellung) untersucht. Die Ausstellung wurde im Zusammenarbeit mit der Kunstakademie Münster organisiert. Die Daten wurden mit Fragebogen und Videoaufzeichnung erhoben. Die Videos werden derzeit computerunterstützt hinsichtlich bedeutsamer Verhaltenselemente ausgewertet. Die Ergebnisse aus der Verhaltensbeobachtung und Fragebogendaten sollen korreliert werden im Hinblick auf die hedonische Beurteilung der Kunstbilder durch die Betrachter.

In einer Studie wird versucht, einen Fragebogen zu erstellen, der die Grunddimensionen der Wahrnehmung und -Wirkung von Bildern erhebt. In einer Faktorenanalyse konnten die gleichen Grunddimensionen wie in der Untersuchung von Schmidt, McLaughlin & Leithten über Experten und Novizen gefunden werden.

  1. Bei einer Befragung von 650 Personen vor dem Schloss, gaben 31 % an, dass ihnen die Halle gar nicht gefällt und 35 % gaben an, dass ihnen die Halle gut gefällt. 72 % der Befragten erkannten das Hausner-Bild in einer Auswahl von 7 Bildern wieder. Mit Hilfe des beantragten Observersystems zur computergesteuerten Videoauswertung, sollen Beobachtungen im Feld, wie etwa im Museum und im Labor analysiert werden. Zudem ist geplant, Fotos von einem typischen Studierendenzimmer anzufertigen. Die Versuchspersonen werden dann aufgefordert, ein Bild unter einer Auswahl von 10 Bildern zu bestimmen, welches sie an eine noch leere Wand des fotografierten Zimmers hängen würden. Derzeit läuft eine Fragebogenstudie, die Auskunft darüber geben soll, was der Durchschnittsbürger in Münster in seinem Wohn- und Schlafzimmer hängen hat. Die Studie wird im Laufe des WS durch Daten über Studierende in Münster ergänzt.

  2. Das klassische Bild "das weiße Pferd" wurde dem unangenehmen Geruch (lauric aldehyd) zugeordnet. Die "Sonnenblumen" von van Gogh und "Tanz in der Stadt" von Renoir wurde dem Parfüm CK Be zugeordnet. Der Humanduft Androstenon wurde einer Karrikatur von Wildschwein und Jäger zugeordnet. Ein Landschaftsstilleben von einem Häuschen am See wurde dem Moschusduftstoff Galaxoid zugeordnet.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. W. Schurian, Dr. R. Maiworm

 
 

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO07BC05
Datum: 2003-11-19