Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
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Institut für Medizinische Physik und Biophysik Robert-Koch-Str. 31 48149 Münster Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Rudolf Reichelt |
Tel. (0251) 83-55101
Fax: (0251) 83-55144 e-mail: reichru@uni-muenster.de www: http://medweb.uni-muenster.de/institute/impb/ |
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Forschungsschwerpunkte 2001 - 2002 Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät |
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Struktur, posttranslationale Modifikationen und Funktion von Proteinen
4.1.
Die Kooperationen im Rahmen des SFB 492 befassen sich mit der Charakterisierung von rekombinanten und
isolierten Proteinen. In bakteriellen Systemen exprimierte Subdomänen der Prokollagen C-Proteinase
wurden im Rahmen der Kooperation mit Projekt A5 (Prof. Stöcker) untersucht. Nach in-Gel Proteolyse
wurden die entstandenen Peptide mittels MALDI- und ESI-MS identifiziert. Durch Bestimmung der
Aminosäuresequenz der proteolytischen Peptide mit Hilfe von CID konnte die Struktur der exprimierten
Konstrukte verifiziert werden. Im Rahmen des Projektes B3 (Dr. Eble) wurde die Struktur der alpha3-Kette des
Laminins-5 durch eine Kombination von in-Gel-Deglykosylierung und Proteolyse charakterisiert,
wobei die Sequenz der alpha3-Kette, die Besetzung der potentiellen N-Glykosylierungsstellen, sowie die
N-Glykan-Muster nachgewiesen wurden.
Projektdauer: Drittmittelgeber: Beteiligte Wissenschaftler: Kooperationen:
4.2. O- und N-Glykosylierung
Die häufigsten ko- und posttranslationalen Modifikationen der Proteine sind Glykosylierungen, die in
verschiedenen Zellkompartimenten die Proteinfunktion spezifisch modulieren. Zum Studium der
Diversität der Glykoproteine bei klinisch relevanten Defekten des
Kohlenhydratstoffwechsels beim Menschen, bei Tumoren und Metastasenbildung und bei
bakteriellen und viralen Erkrankungen werden neue massenspektrometrische Methoden für die
Detektion und Identifizierung von Protein-gebundenen Kohlenhydraten aus biologischem Material entwickelt
und angewendet.
Beteiligte Wissenschaftler: Kooperationen: Veröffentlichungen:
4.3
Im Rahmen des IZKF H1 Projektes werden Genexpressions- und Funktionsanalysen zu Pathogenesewegen des
invasiven Mammakarzinoms und seinen potentiellen Vorläuferläsionen durchgeführt. Die
Regulation der Phosphorylierung des erbB Proteins und seine Expression werden untersucht.
Projektdauer: Beteiligte Wissenschaftler: Kooperationen:
4.4.
Die nicht-kovalenten Wechselwirkungen von intakten Proteinen mit ihren nieder- oder hochmolekularen
natürlichen oder Modell-Liganden, sowie Proteine mit kovalent gebundenen Liganden werden mit
massenspektrometrischen Methoden untersucht. Die Identifizierung der Ligand-Rezeptor-Komplexe erfolgt
durch Elektrospray Ionisations- (ESI) oder Matrix unterstützter Laser Desorptions Ionisations-
(MALDI) Massenspektrometrie. Die strukturelle Charakterisierung der am Komplex beteiligten Proteine
erfolgt durch die Kombination von gelelektrophoretischer Separation, in-Gel Proteolyse und
massenspektrometrischer Analyse der entstandenen Peptidfragmente. Durch low-energy CID können die
proteolytisch erzeugten Peptide sequenziert und somit die korrespondierenden bisher nicht bekannten Proteine
identifiziert werden.
Beteiligte Wissenschaftler: Kooperationen: Veröffentlichungen:
4.5. Charakterisierung von Peptidhormonen bei Flusskrebsen
Krebse sind aufgrund ihres relativ einfachen
Bauplanes seit mehr als einem halben Jahrhundert Modelle zum Studium der Grundlagen hormoneller
Steuerungsmechanismen. Beispielsweise werden Peptidhormone von sogenannten neurosekretorischen
Neuronen im Augenstiel als Neuropeptide produziert und dort in die Blutzirkulation abgegeben. Bisher
unbekannte Neuropeptide wurden durch Kombination von Massenspektrometrie, klassischer Edman-Chemie
und immunologischen Verfahren strukturell charakterisiert.
Projektdauer: Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler: Kooperationen: Veröffentlichungen: Ausgewählte Tagungsbeiträge:
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