Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Frühmittelalterforschung
Salzstr. 41 48143 Münster Tel. (0251) 83-27921 Fax: (0251) 83-27911 e-mail: fruehmittelalter@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/Fruehmittelalter Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Gerd Althoff (weitere Direktoren: Prof.es Dr.es Arnold Angenendt, Volker Honemann, Albrecht Jockenhövel, Hagen Keller) | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Forschungszentren Institut für Frühmittelalterforschung Archäologische Quellen zur Mobilität im hohen und späten Mittelalter | ||||
Archäologische Quellen zur Mobilität im frühen und hohen Mittelalter
Im Zuge eines mehrjährigen archäometallurgischen Forschungsprojektes
wurden im Märkischen Sauerland bis in das frühe 13. Jahrhundert
n. Chr. reichende frühe Hochöfen erforscht. Damit konnte die
Einführung wasserkraftgetriebener Eisenhütten um mehr als 200-300
Jahre zurückdatiert werden. Es stellt sich die Frage einer autochtonen oder
allochtonen Entwicklung. Vermutlich wurde die neue Technik der Eisenherstellung
von außen in das Märkische Sauerland gebracht. Dabei kommen mehrere
Regionen Europas und auch Außereuropa (Mittelasien, China) in Frage. Da keine
schriftlichen Zeugnisse direkt vorliegen, werden in diesem Forschungsprojekt
archäologische Zeugnisse zur persönlichen Mobilität von
Personengruppen zusammengestellt, z.B. an Hand von Pilgerabzeichen die
räumliche Mobilität über große Entfernungen hinweg. Von
Bedeutung sind weiter Funde von "exotischen" Materialien, wie z.B. Seide, chin.
Porzellan, Elfenbein, Walroßbein usw., die auf bestimmte Herkunftsgegenden
und Absatzgebiete schließen lassen. Möglicherweise ist in diesem
Zusammenhang auch die Vermittlung neuer technischer Kenntnisse erfolgt,
begünstigt durch die Mobilität von z.B. Bauhütten (vgl. den hohen
Eisenbedarf gotischer Kirchen aus statischen Gründen) oder
Klosterneugründungen (Zisterzienser) in dieser Zeit.
Vgl.
www.uni-muenster.de/GeschichtePhilosophie/UrFruehGeschichte/kierlit.htm
Drittmittelgeber:
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter