Forschungsbericht 1999-2000 | |
Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum Corrensstr. 24 48149 Münster Tel. (0251) 83-3 39 41 Fax: (0251) 83-3 83 96 e-mail: coldewey@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/GeoPalaeontologie Direktor: Prof. Dr. W. G. Coldewey | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 14 - Geowissenschaften Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum Historische und Regionale Geologie (Prof. Dr. H. Strauß) | ||||
Metallogenese von Pb-Zn-F Lagerstätten in Neoarchaischen Dolomiten der Transvaal Hauptgruppe, Südafrika
Mächtige Abfolgen Neoarchaischer Dolomiten in der Transvaal Hauptgruppe,
Südafrika, sind die Wirtsgesteine für eine Anzahl von hydrothermalen Pb-Zn-F
Lagerstätten des sogenannten Mississippi Valley Typs (MVT). Die Lagerstätten
sind Paläoproterozoischen Alters und damit bei weitem die ältesten bekannten
Vertreter dieses Lagerstättentyps. In enger Kooperation mit Kollegen an der Rand
Afrikaans University, Johannesburg, Südafrika, werden systematische Untersuchungen
zur Genese dieser Lagerstätten angestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht
dabei die Modellierung der erzbildenden Prozesse und die eindeutige Identifikation der Quellen
für den Schwefel- und Metallinhalt der Lagerstätten. Zu diesem Zweck werden
detaillierte Schwefel-, Sauerstoff- und Karbonatisotopenuntersuchungen an Mineralisation und
Nebengestein durchgeführt. Parallel hierzu werden im Institut für Mineralogie der
WWU Münster Blei- und Strontium-Isotopenuntersuchungen durchgeführt. Die
bisherigen Ergebnisse belegen, dass die Metalle, die in den Pb-Zn-F Lagerstätten in der
Transvaal Hauptgruppe konzentriert wurden, aus den unterliegenden Vulkaniten der Ventersdorp
Hauptgruppe gelaugt und durch Formationswässer in die stratigraphisch jüngeren
Dolomite transportiert wurden, um dort mit Schwefel aus dem unmittelbaren Nebengestein zu
reagieren und als Sulfidmineralisation auszufallen. Diese Resultate finden bei der Erstellung
neuer Explorationsmodelle für ähnliche Lagerstätten eine direkte
Anwendung.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter