Kleine Prosa

Das Projekt konzentriert sich auf den Verlust großer Konzeptionen als Kriterium der Neuzeit, den Ersatz prinzipieller Klärung durch punktuelle und situative Erschließung, des ordnungsbezogenen Denkens durch systemferne Erhellung. Unter diesem Aspekt wird die kleine Prosa in ihrer historischen Entwicklung seit dem frühen 16. Jahrhundert als Textform monadischer Konzentration und als Bezugsfeld eines induktiven Wahrnehmungsaufbaues gesichtet. Dabei soll, geleitet vom bewußtseinsgeschichtlichen Entwurf, eine plural und komplex angelegte Gattungsvorstellung für diese Prosa (von Sprichwort und Fazetie bis zu Aphorismus und Fragment) entwickelt werden.

Beteiligter Wissenschaftler:

H.-Doz. Dr. Th. Althaus

Veröffentlichungen:

Althaus, Th.: Kleine Prosa der Frühen Neuzeit. Die "Adagia" des Erasmus von Rotterdam in ihrer Wirkung auf Johannes Agricola und Sebastian Franck. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 11 (1999). S. 317 - 331

Althaus, Th.: Kurzweil. Überlegungen zum Verhältnis von Darstellungsintention und geringem Textumfang in der Kleinen Prosa des 16. Jahrhunderts. In: Textsorten deutscher Prosa vom 12./13. bis 18. Jahrhundert und ihre Merkmale. Akten zum Internationalen Kongress in Berlin 20. bis 22. September 1999. Hrsg. von Franz Simmler Bern, Berlin u. a. 2001. (Sonderband der Reihe A des Jahrbuchs für Internationale Germanistik). (Im Druck)