Forschungsbericht 1999-2000   
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Allgemeine und Angewandte Psychologie

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Direktorin: Prof. Dr. Pienie Zwitserlood

 
 
 
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Fachbereich 07 - Psychologie und Sportwissenschaft
Psychologisches Institut II, Allgemeine und Angewandte Psychologie
Kognitionspsychologie-Psycholinguistik
 


Morphologische Komplexität im Deutschen

Die deutsche Sprache ist, im Vergleich zu Englisch, reich an morphologisch komplexen Wörtern. Für Flektion (Beugung, Konjugation, Deklination) wird häufig angenommen, dass beim Sprachverstehen die Wortstämme (z.B. Radio) von den Flektionsendungen regelgeleitet getrennt, beim Sprechen Stämme und Flektionsmorpheme zusammengesetzt werden. Dabei sollen nur die Wortstämme im mentalen Lexikon gespeichert sein. Wichtig für diese Fragestellung ist der Vergleich von regelmäßig flektierten Formen mit unregelmäßigen, sog. starken Formen, die nicht regelhaft gebildet werden können. In einem Teilprojekt wird die Verarbeitung regelmäßiger Pluralformen (das -s in Radios) und unregelmäßiger Formen (-n, -e, -er, usw., z.B. Brunnen, Tische, Häuser) untersucht. In einem zweiten Projekt werden regelmäßige und unregelmäßige Verbformen verglichen. Zusätzlich werden Experimente zur Repräsentation derivierter Wörter (Klugheit, sinnlich) durchgeführt, wobei sich Unterschiede in der Repräsentation solcher Wörter zwischen dem Englischen und dem Deutschen ergeben.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. P. Zwitserlood, Prof. Dr. W. Marslen-Wilson (MRC-Cognitive Brain Unit, Cambridge, UK), Dr. J. Sereno (Universität Kansas, USA)

Veröffentlichungen:

Sereno, J., P. Zwitserlood, & A. Jongermann: Entries and operations: The great divide and the pitfalls of form frequency, Brain and Behavioral Sciences, 22, 1039, 1999

Zwitserlood, P.: Comparing priming effects within and across morphological classes. Second Workshop on Morphological Processing, Nijmegen, 2001

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2002-04-30