Forschungsbericht 1999-2000   
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Innere Medizin C
(Kardiologie und Angiologie)

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Direktor: Univ.Prof. Dr. med. G. Breithardt

 
 
 
[Pfeile  gelb] Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Medizinische Klinik und Poliklinik -
Innere Medizin C
(Kardiologie und Angiologie)
Klinische Arterioskleroseforschung
 


Behandlung und Stratifizierung des besonderen Risikos von Patienten mit kardiovaskulären und renalen Erkrankungen

Aufgrund des zunehmenden Durchschnittsalters der Bevölkerung wird eine Darstellung der Herzkrankranzgefässe (Koronarangiographie) bei einer zunehmenden Zahl von älteren und multimorbiden Patienten durchgeführt. Eine wachsende Zahl von Patienten weist dabei zusätzlich zu ihrer Herzerkrankung auch noch eine Einschränkung ihrer Nierenfunktion auf, ohne aber einer ständigen Blutwäsche (Dialyse) zu bedürfen. In grossen internationalen Studien konnte dabei gezeigt werden, dass der Anteil und die Anzahl von Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion über die Jahre deutlich zugenommen hat - und weiter zunehmen wird. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell und müssen verstärkt sowohl hinsichtlich einer Prävention des Eintretens einer Erkrankung wie auch der Prävention evtl. nachfolgender, schwerer Komplikationen untersucht werden. Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich im wesentlichen zwei Problemen:

- Zum einen kann es durch die Kontrastmittelgabe im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung zu einem akuten Versagen einer bereits vorgeschädigten Niere kommen. Dies kann zu einem Ausfall der Nierenfunktion und damit zu einer u.U. lebenslangen Dialysepflicht führen, begleitet von einer deutlich erhöhten Sterblichkeit. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Nephrologie ist es das Ziel unserer Untersuchungen, diesen Verlauf günstig zu beeinflussen. Dabei wurde das methodische Vorgehen bei einer einmaligen Dialyse nach einer Katheteruntersuchung optimiert, um das Kontrastmittel möglichst schnell und effektiv aus der Blutbahn zu entfernen und so eine Schädigung der Nieren zu verhindern (s. Publikationen). Aktuell wird eine vergleichende Studie durchgeführt, in der drei alternative Verfahren zum Schutz vor einem Nierenversagen hinsichtlich ihrer Effektivität verglichen werden.

- Zum anderen wird der Akut- und Langzeitverlauf von niereninsuffizienten Patienten untersucht, bei denen eine Ballonaufdehnung(PTCA) einer Herzkranzarterie durchgeführt wurde. In einer Fall-Kontroll-Studie mit 132 Patienten kam es dabei bei den Patienten mit einer Niereninsuffizienz nach der PTCA zu signifikant mehr Komplikationen im Krankenhaus (z.B. Blutungen, Nierenfunktionsverschlechterungen) und einer 3fach erhöhten Sterblichkeit im Verlauf über 4 Jahre (Publikation eingereicht). In Fortsetzung dieser Studie werden aktuell über 1.200 Patienten, bei denen zwischen 1998 und 1999 eine PTCA durchgeführte wurde, angeschrieben und hinsichlich ihres Befindens und weiterer evtl. aufgetretener Komplikationen oder Erkrankungen nachuntersucht.

Drittmittelgeber:

Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. med. R. Schaefer, Dr. med. F. Matzkies, Dr. med. B. Tombach, Dr. rer. nat. M. Fobker, Prof. Dr. med. G. Assmann, Prof. Dr. med. K.H. Rahn, Prof. Dr. med. G. Breithardt, PD Dr. med. S. Kerber, Dr. med. H. Reinecke

Veröffentlichungen:

Matzkies F.K., Reinecke H., Tombach B., Koeneke J., Hohage H., Kisters K., Schaefer R.M.: Reduced iopromide elimination in hemodialysis with cuprophan membranes. Acta Radiol 2000;41:671-3

Matzkies F.K., Reinecke H., Tombach B., Kosch M., Hegger K., Milius M., Hohage H., Kisters K., Kerber S., Schaefer R.M.: Influence of dialysis procedure, membrane surface and membrane material on iopromide elimination in patients with reduced kidney function. Am J Nephrol. 2000;20:300-4.

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 2001-09-18