Forschungsbericht 1999-2000 | |
Institut für Humangenetik
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Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Humangenetik Experimentelle Genetik und Tumorgenetik | ||||
Molekulargenetische Analysen zum alveolären Rhabdomyosarkom (aRMS): Ein Zellmodell zur Analyse der molekularen Grundlagen der aRMS-Entstehung
Die paralogen Gene PAX3 und PAX7 spielen in der Myogenese und in ihren mutierten
Formen bei der Entstehung von Rhabdomyosarkomen eine Schlüsselrolle.
Beide Gene kodieren evolutionär stark konservierte Transkriptionsfaktoren und
stehen bei der Determinierung von Muskelzellen an der Spitze der
Regulationshierarchie. Wird ihre normale Funktion z. B. durch eine spezifische
Chromosomentranslokation geändert, entsteht aus diesen Zellen ein
alveoläres Rhabdomyosarkom (aRMS). Durch die in aRMS nachgewiesenen
Translokationen werden die DNA-bindenden Domänen von PAX3 bzw. PAX7
mit der transkriptionsregulierenden Domäne des FKHR, ebenfalls ein
Transkriptionsfaktor, verknüpft. Als Folge dieser Genfusion kommt es zur
Expression eines chimären Transkriptionsfaktors, der sehr wahrscheinlich eine
Rolle bei der Onkogenese des Rhabdomyosarkoms spielt. Zur Analyse der
molekularen Mechanismen der aRMS-Enstehung haben wir ein in vitro- und in
vivo-Testsystem entwickelt. Hierzu wurden NIH3T3-Zellen mit PAX7- bzw.
PAX7-FKHR-Expressionsvektoren stabil transformiert und entsprechende Zellinien
mit ektopischer Expression der entsprechenden Transkriptionsfaktoren etabliert.
Darüberhinaus konnten wir eine neue PAX7 Spleißvariante identifizieren und
klonieren, die hauptsächlich in Tumoren muskulären Ursprungs
exprimiert wird. In Analogie zu den oben aufgeführten Zellexperimenten wurden
NIH3T3-Zellen stabil mit der neuen Genvariante transformiert und entsprechende
Zell-Linien etabliert. Durch Analyse der Expressionsmuster konnten Zielgene
identifiziert werden und deren Regulation untersucht werden. Zusätzlich wurden
durch in situ Hybridisierung die nativen Expressionsmuster der neuen PAX7-Isoform
während der murinen Embyogenese ermittelt.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter