Forschungsbericht 1999-2000 | |
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Altert-Schweitzer-Str. 33 48129 Münster Tel. (0251) 83-47401 Fax: (0251) 83-48316 e-mail: h.h.scheld @thgms.uni-muenster.de WWW: http://thgms.uni-muenster.de Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hans H. Scheld | |
Forschungsschwerpunkte 1999 - 2000
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Experimentelle Transplantation | ||||
Entwicklung eines volumenbelasteten heterotopen
Das etablierte heterotope Herztransplantationsmodell hat den Nachteil, daß das
transplantierte Herz nicht volumen-belastet ist. Dadurch kommt es im Langzeitverlauf zur
Atrophie der Spenderherzmuskulatur, wodurch die Untersuchungsergebnisse
möglicherweise beeinflußt werden. Ziel war es, ein unkompliziertes,
volumen-belastetes heterotopes Herztransplantationsmodell für den Routinegebrauch zu
etablieren. In dem neu entwickelten Modell wurde die obere Hohlvene des Spenderherzens an
die untere Hohlvene des Empfängers angeschlossen. Am Spenderherzen selbst wurde die
Pulmonalarterie an den linken Vorhof des Spenderherzens anastomosiert. Die Aorta ascendens
des Spenderherzens wurde an die Aorta abdominalis des Empfängerherzens
angeschlossen. Dadurch wurde das Spenderherz über die obere Hohlvene mit Volumen
beladen, das dann über den rechten Vorhof, rechten Ventrikel und Arteria pulmonalis in
den linken Vorhof und Ventrikel gelangte und von dort über die Spenderaorta in die Aorta
abdominalis des Empfängers ausgeworfen wurde. Hämodynamische
Untersuchungen in situ sowie im explantierten, isoliert perfundierten Transplantatherzen
zeigten eine wesentlich bessere systolische und diastolische Funktion der volumenbelasteten
Transplantatherzen im Vergleich zu den konventionellen, nicht-volumenbelasteten
Transplantatherzen. Die hämodynamischen Eigenschaften der volumenbelasteten
Transplantatherzen waren denen von Nativherzen vergleichbar. Dadurch wurde ein einfach zu
handhabendes Modell geschaffen, mit dem Fragen der akuten und chronischen Abstoßung
am nahezu physiologisch arbeitenden, transplantierten Herzen untersucht werden können.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler: |
||||
Hans-Joachim Peter