Die slavische Komödie des 19. und 20. Jahrhunderts (Osteuropäische Komparatistik, I)

Die Rousseausche Kritik und der Verfall der Charakterlehre bringen die Komödie im 19. Jh. in die Position einer "erschwerten" Gattung; in Roman und Oper erwächst ihr außerdem starke literarische Funktionskonkurrenz. In einer Monographie (Arbeitstitel: "Im Schatten von Oper und Roman: Studien zur Geschichte der europäischen und osteuropäischen Komödie im 19. Jh.") sollen ausgewählte russische, polnische und tschechische Stücke im europäischen Kontext untersucht werden. Als angelagertes Teilprojekt wurden erste Sondierungen zu russischen Komödien nach der Revolution (bis in die 30er Jahre) begonnen; hier sollen u.a. Stücke von M.A. Bulgakov, N.R. rdman, V.V. Majakovskij, V. Nabokov und A. Platonov untersucht werden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. M. Schruba, Prof. Dr. A. Sproede

Veröffentlichungen:

Sproede, A.: Im Schatten von Roman und Oper. Skizzen zur europäischen Komödie des 19. Jahrhunderts (I): Jaroslav Vrchlickýs Noc na Karltejn (1884), in: Zeitschrift für Slavistik Bd. 43 (1998), Heft 4, S. 445-468

Sproede, A.: Über Vladimir Nabokovs Dramen, speziell die Komödie "Sobytie" (Das Ereignis, 1938), in: Balagan. Slavisches Drama, Theater und Kino, Heft 2/ 1999 (Sondernummer Nabokov) Band 5

Sproede, A.: Personen-, Handlungs- und Rezeptionsstereotypen in Juliusz Sowackis "Fantasius [Die neue Deianira]". (Skizzen zur europäischen Komödie des 19. Jahrhunderts, II), in: Beitrage zur historischen Stereotypenforschung (Akten einer Tagung an der Universität Oldenburg 1997), hg. Hans Henning Hahn, Frankfurt a.M.: Campus Verlag 2000 (im Druck)