Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Tel. (0251) 83-48196 Fax: (0251) 83-48181 e-mail: halleck@uni-muenster.de WWW: http://neurologie.uni-muenster.de/ger/index.htm Direktor: Prof. Dr. E. B. Ringelstein | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Neurologie PD Dr. F. Stögbauer | ||||
Molekulare Genetik hereditärer Neuropathien
Die hereditären peripheren Neuropathien sind die häufigsten genetischen
Erkrankungen in der Neurologie. Die molekulargenetischen Grundlagen sind in ihren
wesentlichen Teilen erforscht. In den unterschiedlichen, bislang bekannten,
krankheitverursachenden Genen (Kandidatengene) sind bislang einzelne Punktmutationen
beschrieben. Die Häufigkeit solcher Mutationen und deren Korrelation mit dem klinischen
Phänotyp ist bislang nur für einzelne Unterformen der hereditären
Neuropathien untersucht. Mittels eines in unserem Labor entwickelten und validierten
diagnostischen Verfahrens haben wir mittlerweile ca. 150 Patienten mit der Verdachtsdiagnose
einer hereditären motorischen und sensiblen Neuropathie Typ I (HMSN I) und 60
Patienten mit einer hereditären Neuropathie mit Neigung zu Druckparesen (HNPP)
untersucht. Ein Teil dieser Patienten wurde mittels direkter Gensequenzierung auf das
Vorhandensein von Punktmutationen in den Genen PMP22, MPZ und CX32 untersucht. Hier
konnten wir neue Mutationen im Cx32-Gen, neue Mutationen im MPZ-Gen und eine bekannte
Mutation im PMP22-Gen beschreiben.
Weiterhin haben wir eine große Familie mit dem seltenen, sensiblen Syndrom brennender
Füße (Burning Feet Syndrom) klinisch, elektrophysiologisch, histopathologisch und
molekulargenetisch untersucht. Es handelt sich um eine eigene, von anderen hereditären
sensiblen Neuropathien (HSN) distinkte, Krankheitssentität. Dies konnte mittels
genetischer Kopplungsanalysen durch Ausschluß des bekannten genetischen Lokus auf
Chromosom 9 (HSN I) gezeigt werden. Zur Zeit wird eine genomweite Kopplungsanalyse
zur chromosomalen Lokalisation durchgeführt.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter