Forschungsbericht 1997-98 | |
Med. Klinik und Poliklinik - Innere Medizin C - (Kardiologie und Angiologie) Albert-Schweitzer-Str. 33 48143 Münster Tel. (0251) 83-47617 Fax: (0251) 83-47864 e-mail: debreithg@uni-muenster.de WWW: http://medc.uni-muenster.de/medc Direktor: Univ. Prof. Dr. med. G. Breithardt | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Med. Klinik und Poliklinik - Innere Medizin C - (Kardiologie und Angiologie) Kardiovaskuläre Biochemie | ||||
Autonome und endokrine Regulation des Herzens/Herzinsuffizienz
Eine humorale insbesondere symathoadrenerge Aktivierung gehört zu den
wichtigsten Kompensationsmechanismen der reduzierten linksventrikulären
Funktion. Die symptomatische Behandlung dieser Pat. Erfolgt bislang weitgehend
unabhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung. Es bestehen jedoch
Hinweise auf klinisch bedeutsame Unterschiede in den einzelnen Krankheitsbildern. Es
wurde daher in einer klinisch kontrollierten Studie die neuroendokrine Aktivierung
unter Belastung untersucht. Die Studie erfolgte in Zusammenarbeit mit der Klinik
für HTG-Chirurgie. In die Studie wurden 26 Pat. konsekutiv eingeschlossen, 10
Pat. Mit einer Kardiomyopathie auf der Grundlage einer KHK und Ischaemie (ICM)
und 16 Pat. Mit einer dilativen Kardiomyopathie (DCM) im Rahmen einer
Spiroergometrie untersucht. Kontrollen der neuroendokrinen Parameter erfolgten vor
der Belastung, während und 10 Min. nach Belastung. Es fand sich, daß die
Plasmaspiegel von Noradrenalin, Angiotensin und Il-2-R in der ersten Gruppe deutlich
höher lagen als in der Gruppe der DCM und zwar zu allen genannten
Zeitpunkten. Außerdem fand sich eine Korrelation des Il-2-R-spiegels. Somit
wurde bei vergleichbarer maximaler Sauerstoffaufnahme und bei vergleichbarer,
schwerer linksventrikulärer Einschränkung in der ersten Gruppe eine
signifikant stärkere Aktivierung des sympathischen Systems, des
Renin-Angiotensin-Systems und des T-Zell-Immunsystems gefunden im Vergleich mit
der DCM-Gruppe. In einer weiteren klinischen Studie mit 40 Pat. mit schwerer
Herzinsuffizienz, die für eine Herzinsuffizienz evaluiert wurden, 33
Männern und 7 Frauen im Alter von 56 +-10 J.wurde die kontrollierte
Anwendung von Milrinon, einem Phosphodiesterasehemmer, und Enalapril, einem
ACE-Hemmer untersucht. Beide Medikamente werden auf der Basis der stark
gesteigerten neurohumoralen Aktivität eingesetzt. Es erfolgte eine Kontrolle bei
einer 24-stündigen intravenösen Dauertherapie.
Plasmaspiegel-bestimmungen erfolgten vor, 1, 4, 24 Std. nach
Infusionsbeginn.Während die Noradrenalinspiegel sich zu den untersuchten
Zeitpunkten nicht signifikant unterschieden bei insgesamt stark erhöhten Werten
von 600 bis 800 pg/ml im Durchschnitt, führte Enalapril zu einem leichten
Anstieg des Angiotensins, während TNF geringgradig und Il-6 signifikant 6fach
nach beiden Medikamenten anstiegen. Es ergibt sich damit nicht nur eine
unterschiedliche Beeinflussung der neurohumoralen Mediatoren, sondern in
Verbindung mit der Interaktion in der neuroendokrinen Stimulation eine Aktivierung
immunologischer Mediatoren.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter