Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Immunologie
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Immunologie Arbeitsbereich Prof. Dr. E. Kölsch (Lehrstuhl) | ||||
T Suppressor Zellen als Komponenten der Homöostase des Immunsystems
Die Mechanismen, die der immunologischen Toleranz zugrunde liegen, sind trotz intensiver
Forschung unzureichend geklärt. Zwar ist die Elimination autoreaktiver Thymozyten im
Thymus ("negative Selektion") vermutlich der wichtigste Prozeß, der zur Manifestation
immunologischer Toleranz beiträgt; doch hat sich in den letzten Jahren herausgestellt,
daß nachgeordnete Mechanismen existieren müssen, die ebenfalls eine
Autoreaktivität von T Zellen verhindern und damit die Integrität des
Immunsystems aufrecht erhalten. Damit gibt es neben der "zentralen" eine "periphere" Toleranz.
Klonale Anergie autoreaktiver T und B Lymphozyten sowie T Zell-vermittelte
spezifische Suppression sind wahrscheinlich wichtige Bestandteile von solchen "peripheren"
Toleranzmechanismen, die in den sekundären lymphoiden Organen operieren.
Wir haben unter diesem Gesichtspunkt zwei Beispiele von T Zell-vermittelter
spezifischer Suppression untersucht. Zum einen handelt es sich um die sogenannte "low zone
tolerance", bei der subimmunogene Dosen eines Proteinantigens T Suppressor (Ts) Zellen
induzieren, die in direktem Zell-Zell-Kontakt T Helfer (Th) Zellen über die
Induktion eines programmierten Zelltodes (Apoptosis) inaktivieren. Das zweite Beispiel ist die
Immunantwort gegen das "thymusunabhängige" bakterielle Antigen a(1®3) Dextran (Dex) in BALB/c
Mäusen, die von der Expression der Idiotypen (Id) MOPC 104 und J558 dominiert wird.
Id-spezifische Ts Zellen (repräsentativ ist der T Zell Klon 178-4 Ts)
begrenzen die humorale Immunantwort auf die Bildung Dex-spezifischer IgM Antikörper.
Die für die Bildung Dex-spezifischer IgG Antikörper programmierten
B Lymphozyten verstummen im Zustand der Anergie. Die bisherigen Daten über
die Aktivität der Id-spezifischen Ts Zellen belegen eine sehr enge, vermutlich
genetisch programmierte, Wechselwirkung zwischen den Dex-spezifischen B Zellen und
ihren Id-spezifischen regulatorischen Ts Zellen.
Zur weiteren Untersuchung auf klonaler Ebene sollen u.a. die Dex-spezifischen B Zellen
weiter analysiert werden und Dex-spezifischen CD5+B Zell Klone
hergestellt werden, um auf klonaler Ebene die interzelluläre Kommunikation zwischen
178-4 Ts und B Zellen zu studieren und die Interaktionsmoleküle zu
charakterisieren, die bei der Ts-B Zell Interaktion in der Dex-spezifischen Antwort eine
Rolle spielen.
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Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter