Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Humangenetik
Vesaliusweg 12-14 48149 Münster Tel. (0251) 83-55401 Fax: (0251) 83-56095 e-mail: jhorst@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/ Direktor: Prof. Dr. Jürgen Horst | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Humangenetik Das ganze Institut | ||||
Frequenz von uniparentaler Disomie nach pränatal diagnostiziertem aberrantem Karyotyp
Eine uniparentale Disomie (UPD) beschreibt die Herkunft beider homologer
Chromosomen von nur einem Elternteil. Klinische Konsequenzen können sich
ergeben durch eine Homozygotie autosomal rezessiver Erbanlagen oder durch die
Veränderung der Expression von Genen, die der genomischen Prägung
(genomic imprinting) unterliegen. Verschiedene Entstehungsmechanismen einer UPD
sind beschrieben, allgemein liegen chromosomale Fehlverteilungen zugrunde, die
entweder in der Keimzellbildung oder in einer postzygotischen Mitose stattgefunden
haben. Bekannte Beispiele für eine UPD mit klinischen Konsequenzen ist die
maternale UPD(15) (Prader-Willi Syndrom), die paternale UPD(15)
(Angelman-Syndrom), die maternale UPD(7) (Silver-Russell Syndrom) und die
paternale UPD(11) (Beckwith-Wiedemann Syndrom). Ein erhöhtes Risiko
für das Aúftreten einer UPD scheinen Träger reziproker oder
Robertsonscher Translokationen zu haben. Auch ein Plazentamosaik für eine
Trisomie könnte Ausgangspunkt für eine UDP sein. In die Studie
einbezogen wurden bislang (Stand April 1999) 25 Fälle mit einer
Robertsonschen Translokation, 10 Fälle mit einer reziproken Translokation, die
pränatal diagnostiziert worden waren und 7 Fälle mit einer Trisomie 16 im
Mosaik, die auf die Plazenta beschränkt war.
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Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter