Forschungsbericht 1997-98 | |
Fachklinik Hornheide - Für Tumoren und Wiederherstellung an Gesicht und
Haut an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster Dorbaumstrasse 300 48157 Münster Tel. (0251) 32870 Fax: (0251) 32 87 - 1170 o. 299 e-mail: vschwipper@uni-muenster.de | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Fachklinik Hornheide - Für Tumoren und Wiederherstellung an Gesicht und Haut an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Dermatologie (Prof. Dr. M. Hundeiker, Prof. Dr. L. Suter, PD Dr. HJ Schulze) | ||||
Melanomentwicklung auf congenitalen Pigmentzellnaevi
Daß auch "kleine" connatale Naevi ein Risiko der Tumorentstehung haben, wurde zuerst
in einer Gemeinschaftsveröffentlichung (1985) beschrieben. Diese Arbeit beruhte
überwiegend auf Hornheider Material. Die weiteren Untersuchungen hatten folgende
Ziele:
Festlegen der Kriterien für die klinische und mikroskopische Unterscheidung der
verschiedenen Naevus-Arten und Festlegung der grundsätzlichen Behandlungsrichtlinien
für die Naevi. Die drittmittelgeförderte Phase des Projektes war bereits 1988
abgeschlossen mit einer internationalen "Consensus Conference" der beteiligten Gruppen.
Hauptergebnisse: Im Unterschied zu gewöhnlichen Naevuszellnaevi haben connatale ein
erhöhtes Risiko der Melanomentwicklung. Bei connatalen sind im wesentlichen 2
Bautypen zu unterscheiden: "superfizieller" und "tiefer" Typ. Der superfizielle Typ (vorwiegend
bei kleineren Mälern) hat ein geringeres Melanomrisiko erst im Erwachsenenalter, der
tiefe (vorwiegend bei wulstigen Riesennaevi) ein sehr hohes Risiko schon im Kindesalter.
Deshalb haben Tumorprophylaxe und aesthetische Gesichtspunkte bei beiden Typen einen
unterschiedlichen Rang. Seltenere Varianten, wie der "patchy"-Typ und Mischtypen mit
umschriebenen "tiefen" Anteilen innerhalb großer "superfizieller" Naevi kommen vor. Da
Entstehungsrisiko und Entwicklungsweise der Melanome vom Bautyp der Naevi
abhängen, ist dieser entscheidend für die Beurteilung. Frühere
Einteilungsversuche nach der Größe sind überholt und heute nicht mehr
diskutabel.
Wegen des großen einheitlich dokumentierten Materials in Hornheide ist eine erneute
Auswertung im Hinblick auf das Melanomrisiko in Arbeit.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter