Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Experimentelle Pathologie
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Experimentelle Pathologie Experimentelle Pathologie | ||||
Identifizierung aller nicht-Protein kodierenden, kleinen stabilen RNAs in der Zelle
Bei den rapiden Fortschritten zur Sequenzanalyse sind wir in der Lage, sämtliche Gene
eines Organismus zu identifizieren. Durch die Besonderheit des offenen Leserahmens
können wir allerdings nur Gene identifizieren, die für Proteine kodieren. Gene, die
für kleine RNAs ohne offenen Leserahmen kodieren, blieben ohne experiementellen
Ansatz unauffindbar. Wir möchten die Mehrzahl der menschlichen Gene und diejenigen
von Modellorganismen (Bakterien, Hefe, C. elegans, Drosophila, Maus) für kleine nicht
Protein-kodierende RNAs identifizieren. Dies wird zu Studien ihrer Struktur, Expression,
Funktion, Rolle bei genetischen Krankheiten und Pharmakogenetik führen. Mit einem von
uns entwickelten experimentellen Ansatz haben wir mehr als 240 neue RNA Spezies im
Mäusehirn isoliert. Dabei liegen drei der Gene für neue RNAs auf dem
chromosomalen Abschnitt 15q11-13 der Prader-Willi Syndrom Region. Abgesehen von der
Bedeutung kleiner RNAs für grundlegende zelluläre Mechanismen dokumentieren
diese Untersuchungsergebnisse auch die Beteiligung kleiner RNAs an der Äthiologie
genetischer Krankheiten.
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Hans-Joachim Peter