Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde Albert-Schweitzer-Str. 33 48149 Münster Tel. (0251) 83-4 82 01 oder 83-4 82 02 Fax: (0251) 83-4 82 67 e-mail: HPG.Schneider@uni-muenster.de WWW: http://www.uni-muenster.de/ Direktor: Prof. Dr. med. H. P. G. Schneider | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde Gynäkologische Endokrinologie und Assistierte Reproduktion | ||||
GnRH-Antagonisten in Protokollen zur kontrollierten ovariellen Stimulation
Nach der Entschlüsselung der Struktur des GnRH in den frühen 70er Jahren erfolgte die
Modifikation der natürlichen GnRH-Aminosäuresequenz mit dem Ziel, synthetische
GnRH-Analoga zu entwickeln. Zunächst kamen GnRH-Agonisten zum klinischen Einsatz, die
eine weite Verbreitung in den Behandlungsprotokollen der Assistierten Reproduktion zur
Verhinderung eines vorzeitigen LH-Anstiegs fanden. Der Versuch einer Entwicklung von
GnRH-Antagonisten führte zunächst zu Substanzen mit hohem Nebenwirkungsgrad
durch lokale Histaminfreisetzung. Ende der 80er Jahre entstanden durch ihre Weiterentwicklung
mehrere Substanzen, die eine hohe Wirksamkeit bei kaum vorhandenen Nebenwirkungen boten. Im
Institut für Reproduktionsmedizin konnten weitweit zum ersten Mal GnRH-Antagonisten der
neuesten Generation in kontrollierten Studien beim Menschen getestet werden (Behre et al., J. Clin.
Endocrinol. Metab., 1992). Im Bereich für Assistierte Reproduktion werden zur Zeit im
Rahmen von prospektiven internationalen Multicenter-Studien GnRH-Antagonisten in Protokollen
zur kontrollierten ovariellen Stimulation überprüft. Erste Ergebnisse zeigen, daß
die Behandlungsdauer verkürzt ist und typische Nebenwirkungen der GnRH-Agonisten, wie
z. B. Zystenbildung, wegfallen. Weiterhin scheint die Rate therapiebedingter
Überstimulationssyndrome (OHSS WHO Grad III) verringert zu sein.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter