Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Spezielle Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit Institut
für Experimentelle Zahnheilkunde
Waldeyerstr. 30 48149 Münster Tel. (0251) 83-4 70 03 / 4 Fax: (0251) 83-4 71 84 WWW: http://www.uni-muenster.de/ Direktor: Prof. Dr. Ulrich Joos | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Spezielle Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit Institut für Experimentelle Zahnheilkunde Knochenersatzmaterialien | ||||
Hartgewebsengineering mittels strukturierter abbaubarer Implantate zur kraniofazialen Knochenregeneration
Biologisch abbaubare Implantate auf der Basis von Kalzium-Phosphat-Mineralien (Apatit,
Trikalziumphosphat und Tetrakalziumphosphat kombiniert mit Kalziumhydroxid), von Kollagen
und von Poly-Lactit-Säure (PLA) werden entwickelt und reproduzierbar synthetisiert. Mit
Hilfe entsprechender Belastungstests werden die mechanischen Eigenschaften der Implantate
geprüft. In vitro Testungen werden mit Hilfe von primären Osteoblastenkulturen
vorgenommen. Neben Standarduntersuchungen (z.B. auf Zytotoxizität) werden
insbesondere Materialoptimierungen hinsichtlich des Zellattachement auf der
Implantatoberfläche und einer Unterstützung der Funktion der Osteoblasten eine
mineralisationsfähige extrazelluläre Matrix zu bilden.
Bei den Implantaten auf Biopolymerbasis ist die Zielsetzung zunächst die schnelle
Regeneration des Knochengewebes. Beste Ergebnisse konnten bisher mit einem
Kombi-Implantat aus Kollagen uns einer PLA/PGA-Mischung, das mit autologen Osteoblasten
besiedelt wurde, erzielt werden. Hier kam es nach 6 Wochen zu einer relativ vollständigen
Regeneration von kritischen (nicht spontan heilenden) Kalvariadefekten. Die Mineralimplantate
sind in der Regel problemlos eingeheilt.
Die auf der Basis von Tetrakalziumphosphat hergestellten apatitischen Mineralien haben eine
5-10 mal schnellere Resorption im Gewebe gezeigt als die derzeit auf dem Markt
befindlichen Trikalziumphosphate oder Apatite. Hier wird eine Korrelation zwischen der
Kristallinität des Implantats (g-Faktor) und der Abbaugeschwindigkeit vermutet.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter