Gliome - Intraoperative Bestrahlung zur Optimierung der Gliomtherapie

Die Kombinationsbehandlung maligner Hirntumore aus mikroneurochirurgischer Resektion und intraoperativer Elektronen-Radiotherapie (Gesamtherddosis 20 Gy bezogen auf die 90%-lsodose) mit konsekutiv perkutaner Bestrahlung bis 60 Gy Bestrahlung (Tumorbett inkl. 2 cm Saum) stellt eine aussichtsreiche Alternative in der Therapie ausgesuchter Hirntumore dar (Ersttherapiemaßnahme eines supratentoriell höhergradigen Glioms unter 5 cm durchmessend, periphere, nicht-eloquente Lage, präoperativer Kamofsky-Index > 60%). Zur Beurteilung gliomatöser Rest- oder Rezidivaktivität ist im Verlauf die nuklearmedizinische Untersuchung ¹²³-a -methyl-Tyrosin-SPECT geeignet. Zwischen 1991 und 1996 wurden nach diesem Konzept 45 Patienten behandelt. Im Vergleich zu - allerdings historischen - Vergleichskollektiven scheint die postoperative "Absterberate" günstig beeinflußt zu werden. Zur Validierung dieses klinisch-empirischen Eindruckes ist eine prospektiv randomisierte Studie unabdinglich.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. S. Palkoviç, Prof. Dr. med. H. Wassmann, Prof. Dr. med. N. Willich, Prof. Dr. med. O. Schober

Veröffentlichungen:

Prott, F.J. et al.: A new method for treatment planning and quality control in IORT of brain tumors (1997, in press)