Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie
Waldeyerstraße 1 48149 Münster Tel. (0251) 83-56304 Fax: (0251) 83-56314 e-mail: senning@uni-muenster.de WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/achir/ Direktor: Prof. Dr. N Senninger | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie AG Qualitätssicherung/Hernien | ||||
Narbenhernienrekonstruktionen nach primären medianen Laparotomien. - Eine Studie nach Evidenz- basiertern Kriterien
Das Schrifttum zur Narbenhernienrekonstruktion berichtet von sehr hohen Rezidivraten
(über 50%) nach Laparotomien. Sowohl in retro- als auch prospektiven Studien ist das
Krankengut heterogen und unübersichtlich. Ziel dieser Studie ist bei Anwendung von
Kriterien der Evidenz-basierten Medizin das eigene Krankengut aufzuarbeiten und die
bisherigen Ergebnisse zu überprüfen. Die konkrete Fragestellung lautet: Ist die
Fasziendopplung im Vergleich zu anderen Rekonstruktionsmethoden der Bauchwand unter
Berücksichtigung prä- und postoperativer Risikofaktoren geeignet weniger
Rezidive nach sich zu ziehen? 150 Patienten mit Narbenhernien nach primärer medianer
Laparotomie wurden im Zeitraum vom 01.01.1992 bis 31.12.1998 in der Klinik und Poliklinik
für Allgemeine Chirurgie operiert. Nach Operationsmethode erfolgt die Zuteilung zur
einer der vier folgenden Gruppen: Fasziendopplung nach Mayo, Fasziendopplung nach Dick,
Netzimplantation, Direktverschluß. Zu jedem Patienten wurden Allgemeine und
Hernienspezifische Daten sowie Komplikationen gesammelt. Diese Merkmale wurden anhand
einer systematischen Literaturrecherche und Auswertung nach EBM-Kriterien identifiziert. Die
statistische Auswertung erfolgt mittels SPSS univariat und mulitvariat. Rezidivfreie Intervalle
werden mittels Kaplan-Meier-Diagrammen dargestellt. Die Datenerfassung ist abgeschlossen. In
der Auswertung fällt eine große Strukturgleichheit zwischen den einzelnen Gruppen
auf. Bisher traten 18 Rezidive bei 150 Patienten (12%) auf (Mayo 6 von 45 (13%); Dick 2 von
24 (8%); Netz 1 von 31 (3%) und Direktverschluß 9 von 50 (19%).
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter