Diagnostik von Leistenhernien bei laparoskopischen Eingriffen

Prospektive Untersuchung bei Patienten mit Indikation zu einem laparoskopischen Eingriff, außer Hernienoperationen. Klinische Einteilung nach anatomischen Kriterien; Laparoskopischer Befund nach Nyhus; Postoperative Kontrolle bei laparoskopischer Feststellung einer neuen Hernie. 237 Patienten (156 Frauen, 81 Männer) wurden von 1994 bis 1996 erfaßt. Präoperativ wurde bei 4 Patienten eine Leistenhernie festgestellt. Die Laparoskopie zeigte weitere 14 Hernien bei 12 Patienten. Postoperative Untersuchungen bei diesen Patienten zeigten keine Hernia inguinalis. Die laparoskopische Diagnostikzeit lag im Median bei 5 Minuten (1-20 min). Für die Laparoskopie als diagnostischer Test ergab sich eine Sensitivität von 100% und Spezifität von 94%. Die Laparoskopie ist mit einer Sensitivtät von 100% zur Diagnostik der Leistenregion bei Patienten mit geplanten Minimal-Invasiven-Eingriffen geeignet. Einschränkungen sind durch Adhäsionen möglich.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. C. M. Seiler, Dr. med. M. Imhof, Dr. med. J. Zacherl, Dr. med. K. Paya, Prof. Dr. med. R. Flügger, Prof. Dr. med. N. Senninger

Veröffentlichungen:

Seiler, C.M., Imhof, J. Zacherl, K. Paya, R. Függer, N. Senninger: Diagnostik von Leistenhernien bei laparoskopischen EingriffenLangenbeckïs Archiv für Chirurgie, 1998

Winkler, H., C.M. Seiler, M. Wenning, L. Biermann, N. Senninger: Erfahrungen zur Methodik der Erstellung eines "Systematic Review"Langenbeckïs Archives of Surgery, 1999