Forschungsbericht 1997-98 | |
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie - Albert-Schweitzer-Str. 33 48143 Münster Tel. (0251) 83-47384 Fax: (0251) 83-47355 WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/radonk/index.html Direktor: Prof. Dr. Normann Willich | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie - Radioonkologie - Klinisch orientierte Forschung | ||||
Individuelle Bestimmung der kaudalen Feldgrenze im Rahmen der kraniospinalen Bestrahlung des Medulloblastoms
Ziel der Untersuchung ist es, in Abhängigkeit vom Patientenalter unterschiedliche kaudale
Grenzen des Liquoraums durch anatomische Zuordnung in der Kernspintomographie individuell
zu bestimmen und mit der Grenze der Bestrahlungsfelder zu vergleichen. Es wurde untersucht,
inwieweit die spinalen Bestrahlungsfelder den Liquorraum abgedeckt hatten und ob das
Auftreten von Diskongruenzen zwischen Bestrahlungsfeld und Liquorraum zu einer
erhöhten Rezidivrate führte. Weiterhin wurde geprüft, ob die Beibehaltung
der traditionellen Standardgrenze des spinalen Bestrahlungsfeldes in Höhe des zweiten
Sakralwirbels beibehalten werden soll. Es zeigte sich, daß die Ausdehnung der
Liquorräume alters- und körpergrößenabhängig starken
Schwankungen unterworfen ist und in einem Bereich zwischen dem ersten und vierten
Sakralwirbel variierte. Bei 77 % der Patienten waren die bestrahlten spinalen Felder von
ausreichender Länge, bei 23 % der Patienten waren sie zu kurz. Eine sichere
Zuordnung einer erhöhten Rezidivrate bei nicht kompletter Erfassung des Liquorraumes
konnte nicht festgestellt werden. Das Ergebnis der Untersuchung ist, daß die kaudale
Feldgrenze bei der kraniospinalen Bestrahlung des Medulloblastoms individuell mittels
Kernspintomographie festgelegt werden muß.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter