Omega-3-Fettsäuren in der parenteralen Ernährung

Fette sind nicht allein als Energielieferanten von Bedeutung, sondern die essentiellen Fettsäuren besitzen wichtige Funktionen als Membranbausteine bzw. beeinflussen über die Synthese von Mediatoren den Stoffwechsel. Durch Bildung unterschiedlicher Eicosanoide wirken sie auf die Immunabwehr. Die Intensität der systemischen Entzündungsreaktion ist vom Ausmaß der Eicosanoidfreisetzung, insbesondere der Leukotriene, abhängig. Die von den Omega-3-Fettsäuren abgeleiteten Mediatoren haben im Vergleich zu den von Omega-6-Fettsäuren abgeleiteten Mediatoren eine geringere proinflammatorische Aktivität.

In einer prospektiv randomisierten, doppelblinden Multizenterstudie wurden die Verträglichkeit und Wirksamkeit einer neuen Fettlösungen untersucht. Patienten nach elektiven abdominalchirurgischen Eingriffen wurden über 5 Tage isoenergetisch und isonitrogen ernährt, wobei die Testgruppe eine Fettlösung aus Sojaöl, MCT-Fetten, Olivenöl und Fischöl, die Kontrollgruppe eine entsprechende Lösung eines Fettes auf Sojaölbasis erhielt. Täglich wurden Triglycerid- und Cholesterolspiegel untersucht, präoperativ sowie an den Tagen 1, 4 und 6 die Leukotrienfreisetzung stimulierter Leukoztyten erfaßt. Das Fettsäuremuster im Plasma sowie in Phospholipiden von Leukozyten und Thrombozyten wurde bestimmt. Die Studie befindet sich zur Zeit in der Auswertung.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. med. Dipl.chem. Christiane Goeters, Dr. med. Norbert Mertes, Dipl.oec.troph Carola Schulzki, Dipl.oec.troph Anke Wenn, Prof. Dr. Peter Fürst, Prof. Dr. Peter Stehle