Grundsatzfragen und praktische Umsetzung des Umsatzkostenverfahrens

Durch das BiRiLiG 1985 wurde Kapitalgesellschaften das Wahlrecht eingeräumt, ihre Gewinn- und Verlustrechnung entweder nach dem bis dahin für Aktiengesellschaften allein zulässigen Gesamtkostenverfahren oder nach dem vor allem im angelsächsischen Bereich verbreiteten Umsatzkostenverfahren aufzustellen. Damit stehen den Unternehmen nach § 275 Abs. 1 HGB zwei Darstellungsformen der Gewinn- und Verlustrechnung zur Verfügung, die sich sowohl im Umfang der ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge als auch hinsichtlich der Gliederung der Aufwandskomponenten im betrieblichen Bereich grundlegend unterscheiden.

Aufgrund der Vielzahl auch zwölf Jahre nach Veröffentlichung der ersten Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren noch kontrovers diskutierten Fragen werden die Probleme des Umsatzkostenverfahrens erneut aufgegriffen. Einerseits wird untersucht, ob es mittlerweile gelungen ist, vereinheitlichende Regelungen zu entwickeln. Andererseits wird überprüft, wie die praktische Umsetzung des Umsatzkostenverfahrens durch die neun im DAX enthaltenen Unternehmen, welche ihre Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren aufstellen, zu beurteilen ist.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Thomas R. Fischer, Dipl.-Kffr. Silke König

Veröffentlichungen:

Fischer, T.R.: Zur Diskussion um das Umsatzkostenverfahren - Grundsatzfragen und praktische Umsetzung, in: Jahresabschluß und Jahresabschlußprüfung, Festschrift zum 60. Geburtstag von Jörg Baetge, hrsg. von Th. R. Fischer, R. Hömberg, Düsseldorf 1997, S. 333-372.