Wechselwirkungen internationaler und nationaler Klimaschutzpolitiken

Die bisherigen Arbeiten über die Ökonomie internationaler Verträge und Abkommen lassen die Aktionsmöglichkeiten und Handlungszwänge auf nationaler Ebene weitgehend unberücksichtigt, während die Untersuchungen nationaler Folgen einer auf internationaler Ebene beschlossenen Klimaschutzpolitik die Handlungsoptionen und -restriktionen des Staates auf internationaler Ebene bzw. Rückwirkungen internationaler Politik (z.B. geänderte Energiepreise) auf den Nationalstaat ausklammern.

Tatsächlich ist es jedoch so, daß ein Staat zwei Handlungsräume besitzt: Er bestimmt aufgrund eines individuellen nationalen Nutzen-Kosten-Kalküls auf einer internationalen Ebene seine Beteiligung an einer Klimaschutzpolitik, d.h er legt im Verbund mit anderen Staaten Regeln fest, gemäß denen er sich dann wiederum national verhalten muß.

Er bestimmt auf nationaler Ebene eine Politik gemäß der von ihm mitgetroffenen internationalen Regelbestimmung: Die dabei entstandenen Kosten und Nutzen hat er bei der Festlegung der internationalen Abkommen berücksichtigt. In diesem Projekt werden die Verknüpfungen und dieser beiden Ebenen ihre Interdependenzen analysiert. In einer zweiten Stufe werden die so gewonnenen Erkenntnisse durch Anwendung der Methoden der hierarchischen Optimierung einer formal-analytischen Betrachtung unterzogen.

Drittmittelgeber:

Volkswagen-Stiftung

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Wolfgang Ströbele, Dipl.-Math Eric Meyer