Forschungsbericht 1997-98   
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Direktor: Prof. Dr. Ulrich van Suntum

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen
Allgemeine VWL
 


Innovation und Fähigkeit - Die Allokation der Arbeitskraft im Spannungsfeld von Konkurrenz und Arbeitsteilung

Die Entwicklungen in den Informationstechnologien und im Transportwesen verstärken bekanntlich die globale Konkurrenz. Die verschärfte Konkurrenz erhöht den Innovationsdruck. Bedingt durch technischen Fortschritt, nimmt die Komplexität vieler Innovationsprozesse zu. Unter diesen Bedingungen steigt der zur erfolgreichen Innovation erforderliche Grad an Arbeitsteilung im Innovationsprozeß.

Diese Tendenzen legen folgende Fragen nahe, die in der Arbeit behandelt werden:

- Ist eine mittelständisch orientierte Industrie in der Lage, den erforderlichen Grad an innovativer Arbeitsteilung herzustellen, der eine technologische Konkurrenzfähigkeit gegenüber Volkswirtschaften mit gebündelterer Anbieterstruktur gewährleistet?

- Wird diese notwendige Arbeitsteilung erfolgreich über Konkurrenzbeziehungen hinaus organisiert?

- Sorgt der Marktmechanismus unter den herrschenden Rahmenbedingungen für diese institutionellen Anpassungen oder befinden sich die Unternehmer in Dilemmasituationen, die durch Korrektur des Rahmens (Schaffung oder Beseitigung der Möglichkeiten zu bindenden Absprachen) aufgelöst werden kann?

- Sind ordnungspolitische Eingriffe notwendig?

In der Arbeit soll unter Verwendung des spieltheoretischen Instrumentariums eine positive Analyse des Zusammenhangs zwischen Innovation und Humanallokation vorgenommen werden. Dabei werden Spielregeln (Ordnungsebene) und Spielzüge (Prozeßebene) modelliert, die bestimmte Spielergebnisse erzeugen. Es wird angestrebt, eine Verknüpfung zwischen einzel- und gesamtwirtschaftlicher Analyse zu schaffen, so daß die Abbildung der Spielzüge Ergebnisse der Neuen Wachstumstheorie (Endogenisierung des technischen Fortschritts) berücksichtigen kann. Im Unterschied zu den mir bisher bekannten Arbeiten aus diesem Bereich wird hier bei der Allokation des Humankapitals unterstellt, daß die Agenten nicht die gleiche Fähigkeit besitzen, also nicht nach der gleichen Produktionsfunktion arbeiten.

Das auf die mittlere Frist angelegte Modell basiert auf der Ungleichgewichtstheorie. Allerdings werden nicht nur Mengenrationierungen bei starren Preisen berücksichtigt, sondern auch Preissetzungsregimes in den Ansatz integriert. In dem allgemeinen Ansatz setzen - je nach Marktmacht - Unternehmen oder Haushalte auf Arbeits- oder Gütermärkten bestimmte Preise durch, so daß sich (in Analogie zu den Mengenregimes) vier Preisregimes ergeben. Kostenerwägungen führen dazu, daß die Preise nicht permanent angepaßt werden, sondern Preissetzer auch als Mengenanpasser agieren. Unterschiedliche Anfangsausstattungen der Akteure, Unterschiede in der Informiertheit und in der Marktmacht werden durchgespielt. Aus den verschiedenen Spielen sollen die institutionellen Regelungen abgeleitet werden, welche zu einer Allokation der Arbeitskräfte führen, die eine möglichst effiziente Innovationstätigkeit sicherstellt.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dr. Michael J. König
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-07-16