Eigenkapitalregulierung

Aufsichtsrechtliche Eigenkapitalvorschriften sollen die Insovenzgefahr von Kreditinstituten verringern. Wir untersuchen die schon seit längerem diskutierte Frage, ob durch die Verschärfung einer solchen Vorschrift erreicht werden kann, daß Kreditinstitute weniger Risiken übernehmen und seltener insolvent werden. Im Rahmen einer modelltheoretischen Analyse werden die Entscheidungen sowohl einer unregulierten Bank als auch einer regulierten Bank vor und nach Anhebung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderung untersucht. Das Verhalten des betrachteten Kreditinstitutes ist u.a. davon abhängig, ob es für die Einlagenversicherung eine zur Höhe der versicherten Einlagen proportionale Prämie zahlen muß und ob es unversichertes Fremdkapital aufnimmt. Wir untersuchen die Bedingungen, unter denen ein Kreditinstitut mit einer Erhöhung des Risikos seiner Aktiva auf die verschärfte Eigenkapitalvorschrift reagiert, und diskutieren die einhergehende Veränderung des Insolvenzriskos

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Andreas Pfingsten, Susanne Homölle

Veröffentlichungen:

Homölle, S.: Eigenkapitalregulierung und Risikoübernahme von Kreditinstituten, Dissertation, Münster, 1998