Forschungsbericht 1997-98 | |
Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien
Am Stadtgraben 13-15 48143 Münster Tel. (0251) 83-22861 Fax: (0251) 83-22903 e-mail: 03klba@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www-wiwi.uni-muenster.de/~03/IAS/Menu/content.htm Direktor: Prof. Dr. Klaus Backhaus | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Käuferverhalten und Marktforschung | ||||
Akzeptanzforschung für Leistungsinnovationen
Innovationen bilden einen zentralen Bestandteil jeglicher unternehmerischer Betätigung.
Sie dienen der Sicherung des Unternehmensbestandes bzw. der Wachstumserzielung.
Innovationen birgen aber neben diesen Chancen auch erhebliche Risiken. So gehen Studien zur
Erfolgsforschung von Innovationen davon aus, daß von 70 Produktideen letztlich nur zwei
Marktreife erlangen. Von diesen wird im Mittel nur eine realisierte Produktidee auch
tatsächlich ein Markterfolg. Der skizzierte Problemkreis verdeutlicht die Notwendigkeit,
sich mit der Fragestellung auseinanderzusetzen, ob kostenintensive Fehlentwicklungen und
deren anschließende Markttests durch geeignete Simulationen vermieden werden
könnten. Für die Innovationsarten, die Produktvariationen oder
Produktdifferenzierungen darstellen, besteht bereits ein Set an Marktforschungsverfahren, um
im Vorfeld der Markteinführung Produktideen auf deren Akzeptanz zu testen. Hohe
Bedeutung hat in diesem Zusammenhang insbesondere das Conjoint-Measurement erlangt.
Dieses Verfahren wird in der Literatur als sehr geeignet für die Akzeptanzforschung bei
Innovationen qualifiziert, die keine "echten" Basisinnovationen darstellen. Ziel des
Forschungsvorhabens ist, empirisch zu überprüfen, ob die Methode der
Conjoint-Analyse für die Marktforschung bei Basisinnovationen ungeeignet ist - wie
häufig in der Literatur behauptet - oder, ob nicht die Methode sehr wohl geeignet ist, aber
vielmehr die Art der Stimulipräsentation anders zu gestalten ist. Im Rahmen des
Forschungsprojektes soll anhand von Fallbeispielen zu Innovationen aus dem
Telekommunikations-Bereich analysiert werden, ob Produkterfahrung durch eine multimediale
Präsentation von Innovationen substituiert werden kann. Visualisierungshilfen in Form
von Videoclips werden verwandt, da das Beurteilungsvermögen bei multimedialer
Informationsvermittlung ungleich höher ist als bei einer ausschließlich schriftlichen
Informationsaufnahme. Im Rahmen des empirischen Teils werden Präferenzstrukturen
von Probanden, die Nutzungserfahrung bezüglich der Innovation aufweisen, mit
Präferenzstrukturen von Probanden verglichen, die keine Nutzungserfahrung haben und
alternativ mittels konventioneller oder multimedialer Stimuli befragt werden. Anhand dieser
Erkenntnisse sollen Implikationen für das Marketing bzw. die Markteinführung
echter Basisinnovationen abgeleitet werden.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter