Forschungsbericht 1997-98 | |
Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien
Am Stadtgraben 13-15 48143 Münster Tel. (0251) 83-22861 Fax: (0251) 83-22903 e-mail: 03klba@wiwi.uni-muenster.de WWW: http://www-wiwi.uni-muenster.de/~03/IAS/Menu/content.htm Direktor: Prof. Dr. Klaus Backhaus | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Betriebswirtschaftliches Institut für Anlagen und Systemtechnologien Preispolitik | ||||
Nachfragebündelung als Marketinginstrument
In der Marketingliteratur werden die preispolitischen Gestaltungsoptionen in bezug auf die
Nachfrage eines Endkunden nach mehreren Einheiten desselben Produktes oder nach
verschiedenen Produkten traditionell ausgiebig diskutiert. Dabei werden sowohl Konsum- als
auch Industriegüter betrachtet. Die Gestaltung preispolitischer Maßnahmen
gegenüber einer organisierten Gruppe von Endkunden, die ihre Nachfrage im Sinne einer
Volumenbündelung zusammenfassen, findet hingegen erheblich weniger Beachtung,
obwohl solch eine Nachfragebündelung - sei es bei Endkonsumenten oder
Industrieunternehmen - unternehmerische Relevanz besitzt. Die Nachfragebündelung hat
in der preispolitischen Literatur bislang insbesondere in der Form Berücksichtigung
gefunden, als daß im Rahmen der Diskussion nichtlinearer Tarife die Abwesenheit von
Abnehmergemeinschaften als unabdingbare Voraussetzung für deren erfolgreichen
Einsatz angeführt wird. Ansonsten könne sich im Vergleich zu Einheitspreissetzung
ein niedrigerer Durchschnittspreis mit entsprechenden negativen Gewinnkonsequenzen ergeben.
Fraglich ist, ob die mit einer Nachfragebündelung verbundenen Preiseffekte zwingend als
negativ zu bewerten sind, da diese durch Mengeneffekte potentiell kompensiert werden
können. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb, die Bedingungen
herauszuarbeiten unter denen es aus Anbietersicht vorteilhaft sein kann,
Nachfragebündelung als Marketinginstrument im Sinne einer
Preisdifferenzierungsmaßnahme zu nutzen. Dies schließt die Analyse der
Vorteilhaftigkeit der Nachfragebündelung gegenüber dem Individualkauf aus
Nachfragerperspektive ein, da die Wahrnehmung des Nachfragers den Ausgangspunkt der
preispolitischen Gestaltung der Nachfragebündlung bildet.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter