Liturgiegeschichte des Bistums Münster

Dieser Forschungsschwerpunkt am Seminar wurde weitergeführt, vor allem hinsichtlich des Verhältnisses von Zentralisierung und Dezentralisierung der Liturgie zwischen Rom und den einzelnen Sprachgebieten. Eine umfangreiche Studie von B. Kranemann untersucht handschriftliche und gedruckte Ritualien des Bistums Münster vom 16. bis zum 20. Jahrhundert im Kontext des kirchlichen und gesellschaftlichen Umfeldes. Eine Arbeit vom selben Verfasser trägt theologische Beobachtungen zum Verhältnis von Liturgie und Raum in der mittelalterlichen Kathedralliturgie des Münsteraner Domes zusammen. In Vorbereitung ist eine Fallstudie, die am Beispiel des Bistums Münster die nachtridentinische 'Liturgiereform' behandeln wird.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. K. Richter, Prof. Dr. B. Kranemann, Dr. D. Thönnes

Veröffentlichungen:

Richter, K., B. Kranemann (Hg.): Zwischen römischer Einheitsliturgie und diözesaner Eigenverantwortung. Gottesdienst im Bistum Münster (MThA 48), Altenberge 1997.

Richter, K.: Emil Joseph Lengeling: Die Eigenliturgie des Bistums Münster zwischen historischer Forschung und liturgischer Erneuerung, in: ebd. 11-27.

Richter, K.: Missale Monasteriense. Die Feier der Eucharistie von den frühesten handschriftlichen Zeugnissen bis zum Missale von 1835, in: ebd. 28-38.

Thönnes, D.: Die deutschen Diözesanmissalien. Ein Forschungsbericht, in: ebd. 36-51.

Kranemann, B.: Münstersche Ritualien. Sakramentliche Liturgien im Spannungsfeld von liturgischer Tradition und soziokulturellem Kontext, in: ebd. 52-78.

Kranemann, B.: Sakramentliche Liturgie im Bistum Münster. Eine Untersuchung handschriftlicher und gedruckter Ritualien und der liturgischen Formulare vom 16. bis zum 20. Jahrhundert (LQF 83), Münster 1998.

Kranemann, B.: Beobachtungen zum Verhältnis von Liturgie und Raum in der mittelalterlichen Kathedralliturgie des Münsteraner Domes, in: F. Kohlschein / P. Wünsche (Hg.), Heiliger Raum. Architektur, Kunst und Liturgie in mittelalterlichen Kathedralen und Stiftskirchen (LQF 82), Münster 1998, 117-133.