Forschungsbericht 1995-96 | |
Institut für Mineralogie, Mineralogisches Museum (Kristalle und Gesteine) Corrensstraße 24 48149 Münster Tel.: (0251) 83 - 3 34 64 Direktoren: Prof. Dres. B. Grauert, W. Hoffmann, A. Putnis | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 17 - Chemie Institut für Mineralogie, Mineralogisches Museum (Kristalle und Gesteine) Kristallographie |
Computer-Simulation von Kristallstrukturen
Kristallstrukturen können rechnerisch simuliert werden, indem ihre Kation-Anion-
Abstände und ihre Kationen/Anionen-Valenzen im Sinne einer mathematischen
Optimierung an "ideale" Werte angepaßt werden. Dieses Verfahren
eröffnet verschiedene Möglichkeiten kristallchemischer Untersuchung:
Positionierung leichter Atome (H, Li, ) in sonst bekannten Strukturen, Abschätzung der
Änderung struktureller Parameter bei hohen, eventuell nicht zugänglichen
Temperaturen und Drucken, Simulation hypothetischer Strukturen, Abschätzung des
chemischen Variationsbereichs einer Struktur, u.a. Das verwendete Optimierungsverfahren ist
ein deterministisches Verfahren. Diese haben den grundsätzlichen Nachteil, gegebenenfalls
das globale Minimum der Zielfunktion zu übersehen, besitzen aber den Vorteil hoher
Konvergenzgeschwindigkeit. In den letzten Jahren sind stochastische Optimierungsverfahren
entwickelt worden, die lokale Minima verlassen können. Mit diesem Verfahren wird es jetzt
möglich, Kristallstrukturen in einem engeren Sinne als bisher vorherzusagen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter