Forschungsbericht 1995-96 | |
Institut für Christliche Sozialwissenschaften Hüfferstr. 27 48149 Münster Tel. (0251) 83 - 32 64 Direktor: Prof. Dr. Dr. F. Furger (bis Feb. 1997) | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 02 - Katholisch-Theologische Fakultät Institut für Christliche Sozialwissenschaften Arbeitsbereich sozialethische Normenkodizes in Unternehmen und Verbänden |
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Normenkodizes in Unternehmen. Kriterien einer sozialethischen Analyse / Selbstregulierungsmaßnahmen und intermediäre Interessenvermittlung durch Unternehmensverbände
Im Forschungsbereich "Unternehmen" werden ausgehend von
Unternehmensleitbildern, Führungsrichtlinien und Ethikkodizes Fragen der
Unternehmenskultur und -identität erörtert. Ziel der Forschungen, die im
thematischen bei Fragen der Marketingethik ansetzten, ist es, die normative
Grundstruktur unternehmensethischer Selbstverpflichtung transparent zu machen. Die
dabei angestrebte "Kodexgrammatik" setzt sich aus prozeduralen, systematischen und
materialen Elementen zusammen. Das Forschungsprojekt im Bereich Verbände
geht der Fragestellung nach, ob verbandliche Selbstregulierungsmaßnahmen ein
geeignetes machtpolitisches Instrument sind, gesellschaftliche Rahmenbedingungen
so zu gestalten, daß allen Akteuren Raum für ihre volle Entfaltung
geschaffen werden kann. Das formale Heuritikum der Gerechtigkeit dient dabei als
Leitbegriff für die sozialethische Wirklichkeitsanalyse. Ansätze für
eine Spezialisierung der Gerechtigkeitsforderung ergeben sich aus den - anhand des
Fallbeispiels der "Einführung von bleifreien Kraftstoffen an deutschen
Tankstellen (1985)" erarbeiteten - Ethosindikatoren Verantwortung, Partizipation,
Kommunikation, Transparenz und Kontrolle.
Der Abschluß der Manuskripte ist für 1/98 geplant.
Einen Anwendungsbereich finden die Ergebnisse in der Politik- und Ethikberatung von
einschlägigen Sachverständigengremien, Weiterbildungseinrichtungen
(Akademien) und kommerziellen Beratungsunternehmen. Sie können eingesetzt
werden zur sozialethischen Fundierung von verbandlichen
Selbstbeschränkungsabkommen, aber auch bei Prozessen der
Organisationsentwicklung in Wirtschaftsunternehmen und Nonprofit-Einrichtungen
(z.B. Krankenhäusern).
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter