Florian Peters

Betreuer: Prof. Schmoeckel


Titel der Dissertation:

Die Rechtsgeschichte der Haustürgeschäfte – Der rechtliche Schutz vor Überrumpelung im Spannungsfeld zwischen Ideologie und Pragmatismus


Kurzbeschreibung:

Ausgangspunkt ist das Phänomen der Überrumpelungsgefahr. Die Untersuchung widmet sich der rechtlichen Behandlung der sogenannten Haustürgeschäfte etwa seit dem Jahr 1800, dem Beginn der gewerberechtlichen Liberalisierung in Deutschland. Auf die folgenden Epochen bezogen werden vor  der Folie der ökonomischen Erscheinungsformen und Entwicklungen dieses Feldes die juristischen Ansätze der Problemlösung zum Schutz vor Überrumpelung untersucht. Schwerpunkte bilden dabei die gewerberechtlichen Regelungen des 19. Jahrhunderts sowie die zivilrechtlichen Regelungen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts, mit dem Haustürwiderrufsgesetz mitsamt der Übernahme in das Bürgerliche Gesetzbuch als vorläufigem Endpunkt. Hierbei werden Kontinuitäten wie Brüche der Entwicklung herausgearbeitet und Verbindungen zwischen den – ökonomisch und (rechts-) politisch disparaten – Epochen hergestellt. Die Genese und Kodifikation des Haustürwiderrufgesetzes wird insbesondere hinsichtlich der rechtspolitischen und rechtlichen Diskussion zum Verbraucherschutz sowie des Diskurses zur Bedeutung der  Privatautonomie für das Zivilrecht kontextualisiert. Dabei wird versucht, die unterschiedlichen Motive und Hintergründe auszuleuchten.